02.08.2022 - Der aktuelle Digital 2022 Report hat die wichtigsten Erkenntnisse zur Entwicklung der Social-Media-Nutzung in Deutschland und global zusammengefasst und gibt einen Überblick über den aktuellen Status Quo. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
von Susan Rönisch
Das globale Wachstum der Social-Media-NutzerInnen ist zwar etwas abgeflacht, befindet sich aber immer noch in einer Periode langsamen und stetigen Wachstums. In Zahlen heißt das einen Zuwachs um 47 Millionen auf 4,7 Milliarden NutzerInnen (+1,0 Prozent im vergangenen Quartal).
Rund 2,5 Stunden verbringen die Menschen weltweit im Durchschnitt in den sozialen Netzwerken. In Deutschland liegt die Nutzungszeit mit gut anderthalb Stunden täglich deutlich niedriger. Dies ist aber immer noch rund ein Drittel der gesamten Online-Zeit der deutschen NutzerInnen.
TikTok
wächst und wächst und wächst: Die Werbereichweite von TikTok hat mit 1,02 Milliarden Menschen über 18 Jahre einen neuen Meilenstein erreicht. Das entspricht einem Zuwachs von April bis Juni 2022 um 52 Millionen (+5,4 Prozent). Das bedeutet, dass im letzten Quartal jeden Tag über eine halbe Million neue NutzerInnen auf der Plattform hinzugekommen sind. Der ständig wachsende Einfluss von TikTok hört damit nicht auf: Die Zahl der Menschen, die TikTok als Nachrichtenquelle nutzen, hat sich hat sich seit letztem Jahr fast verdoppelt, und die Nutzungszeit von TikTok ist deutlich höher im Vergleich zu den anderen sozialen Netzwerken.
Telegram
: Dank der fast 200 Millionen NutzerInnen, die Telegram in den letzten 18 Monaten beigetreten sind, hat die Instant-Messaging-App jetzt mehr als 700 Millionen monatlich aktive NutzerInnen, wobei die aktive Nutzerbasis derzeit mit einer jährlichen Rate von etwa 25 Prozent (fast 6 Prozent pro Quartal) wächst. Das bedeutet, dass Telegram teilweise sogar schneller wächst als TikTok. Telegram ist zwar nicht unumstritten in Bezug auf Fake News und kontroverse Beiträge, es lässt sich aber nicht übersehen, dass die App bei den NutzerInnen gut ankommt.
Soziale Medien beliebter als traditionelle Nachrichtenquellen: Soziale Medien bestehen nicht nur aus Memes und Tanzvideos. 82 Prozent der Menschen beziehen ihre Nachrichten inzwischen rein Online. Wenn es um Nachrichten in den sozialen Netzwerken geht (im Guten wie im Schlechten), steht Facebook
an erster Stelle. YouTube und WhatsApp belegen den zweiten bzw. dritten Platz.
Apropos Facebook: Schon oft für Tod erklärt, sorgt Facebook immer noch für Tonnen von Internetverkehr. Für viele Unternehmen ist das Geld, die Zeit und die Energie, die in Social Marketing fließen, ein strategischer Versuch Kunden auf ihre Website zu bringen. Einige Plattformen sind hierfür besser geeignet als andere. Und die größte ist immer noch Facebook. Der "Großvater" der sozialen Netzwerke ist für 75,27 Prozent des gesamten Website-Verkehrs, der über soziale Netzwerke generiert wird, verantwortlich.