23.05.2022 - Shopping-Plattformen sind aus der ECommerce-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Laut einer neuen Studie kaufen bereits 87 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher regelmäßig über digitale Plattformen ein. Entscheidend für den Erfolg sind die Themen 'Lieferung' und 'Versand'.
von Susanne Broll
Die Popularität von Marktplätzen steigt: 37 Prozent der weltweiten VerbraucherInnen wollen künftig häufiger auf digitalen Shopping-Plattformen einkaufen, in Deutschland sind es 38 Prozent. Das ergab eine neue Marktanalyse der Versandplattform Sendcloud
.
Im Vergleich zu Europa ist der generelle Trend hin in Richtung Marktplatzeinkauf bei deutschen Konsumierenden allerdings nicht ganz so stark: Nur 28 Prozent setzen ganz auf Onlinemarktplätze - das liegt unter dem gesamteuropäischen Durchschnitt von 37 Prozent. Im Durchschnitt geben VerbraucherInnen in Deutschland mehrheitlich bis 50 Euro für eine Bestellung aus.
Der beliebteste Marktplatz ist, wenig überraschend, Amazon
. 65 Prozent der befragten TeilnehmerInnen aus Deutschland bezeichnen Amazon als ihren Lieblings-Marktplatz. Mit beträchtlichem Abstand landet Ebay
auf Platz 2: 13 Prozent der Befragten bevorzugen diese Plattform. Mit Zalando
schafft es auch ein deutsches Unternehmen mit knapp 11 Prozent auf Platz 3.
Das Shopping auf Plattformen ist beliebt, da diese aus Sicht der VerbraucherInnen gegenüber dem Ladenkauf verbesserte Preiskonditionen, ein größeres Produktangebot und einen höheren Komfort während des Einkaufsprozesses bieten. So neigt etwa die Hälfte aller Befragten in Deutschland dazu, vor einer Bestellung genau zu prüfen, ob die Bestellung von einem Drittanbieter bearbeitet wird. 76 Prozent der Befragten aus Deutschland geben an, dass Preise einer der Hauptgründe für sie sind, auf digitalen Marktplätzen einzukaufen. Die Produktauswahl ist für knapp 68 Prozent entscheidend, der Komfort beim Bestellvorgang für 44 Prozent.
Als Dealbreaker könnte sich dagegen die Versandqualität erweisen: Gelingt es Marktplätzen nicht, die von ihrer Kundschaft bevorzugten und schnellen Lieferoptionen anzubieten, laufen sie Gefahr, dass KundInnen noch vor dem Check-out abwandern. So würden rund 60 Prozent der befragten VerbraucherInnen in Deutschland nicht bei einem Marktplatz bestellen, wenn ihnen dieser nicht ihre bevorzugte Lieferoption anbietet. Für knapp 58 Prozent ist das Fehlen einer schnellen Lieferoption sogar ein ausschlaggebender Grund, sich gegen den Einkauf auf einem digitalen Marktplatz zu entscheiden.
Zu den beliebtesten Versandoptionen gehören die Standardlieferung, die Lieferung am nächsten Tag, nominierte Tageslieferungen, Briefkastenlieferungen oder Lieferung an eine Servicestelle.
Die hohe Wichtigkeit, die der Versand für Onlineshoppende hat, äußert sich auch darin, dass sich 40 Prozent der VerbraucherInnen in Deutschland bereits für ein Versandabonnement entschieden haben. Die meisten setzen dabei auf Amazon Prime. Auch knapp die Hälfte der befragten Studienteilnehmenden aus Deutschland gibt an, häufiger bei einem bestimmten Marktplatz zu bestellen, wenn sie ein Versandabonnement nutzt. Hierbei ist auch der Preis ein relevanter Entscheidungsfaktor: Für 78 Prozent ist eine kostenlose Lieferung immer noch der wichtigste Grund für den Abschluss eines Versandabonnements.
"Die VerbraucherInnen werden immer anspruchsvoller, wenn es um den Versand geht,", berichtet Rob van den Heuvel
, CEO von Sendcloud. "In der Praxis haben viele VerkäuferInnen Schwierigkeiten, die Erwartungen an die Lieferung zu erfüllen, da jeder Marktplatz seine eigenen Anforderungen an die Versandoptionen hat. Wenn Marktplätze die Lieferung wirklich zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal machen wollen, müssen sie die Komplexität der Marktplatzlogistik vereinfachen und es den VerkäuferInnen ermöglichen, schnell und unbesorgt zu liefern."
Für die Untersuchung befragte die Umfrageplattform Pollfish
im Auftrag von Sendcloud über 6.000 Teilnehmende in sechs Ländern (Deutschland, die Niederlande, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Spanien und Italien). In Deutschland wurden über 1.000 Teilnehmende befragt.
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