08.02.2022 - Die Sorge um den Klimawandel lässt weltweit Verbraucher ihren Konsum auf Aspekte der Nachhaltigkeit hin überdenken. Das belegt eine Studie.
von Sebastian Halm
Demnach zeigen sich mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (58 Prozent) angesichts der Klimaerwärmung und ihrer Folgen beunruhigt. Insbesondere die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer hat dieses Gefühl in Deutschland verstärkt: Mit 28 Prozent waren zum Zeitpunkt der Überschwemmungen im Juli 2021 deutlich mehr Menschen aufgrund von Wetterereignissen besorgt als in den Monaten zuvor.
Mit ihrer Wahrnehmung liegen die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Deutlich größer ist die Sorge in Indien (87 Prozent), Mexiko (80 Prozent) und Brasilien (76 Prozent); am geringsten ist sie in Skandinavien sowie in den Niederlanden (37 Prozent).
Für die Untersuchung im Rahmen des Deloitte
Global Consumer Pulse Survey wurden im Oktober 2021 weltweit rund 23.000 Personen befragt. Die Zusammensetzung der 1.000 Befragten in Deutschland ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie erfasst die Studienreihe kontinuierlich die Stimmung und das Verhalten der Verbraucher und gibt Aufschluss über ihre Konsumeinstellungen und -präferenzen.
Dabei zeigt sich, dass Nachhaltigkeitsfragen nicht nur in der öffentlichen Debatte, sondern auch in privaten Gesprächen einen großen Raum einnehmen. 73 Prozent der Befragten geben dabei an, sie hätten innerhalb der vergangenen 12 Monate mit Freunden oder Familienangehörigen über Klimawandel, Nachhaltigkeit oder Umwelt diskutiert.
Das wachsende Bewusstsein für diese Themen führt jedoch nicht immer zu starkem Engagement im Kampf gegen den Klimawandel. Immerhin 18 Prozent der Befragten haben innerhalb der vergangenen 12 Monate an Klimaprotesten teilgenommen; 22 Prozent haben mit öffentlichen Amtsträgern gesprochen und 33 Prozent haben in jüngerer Zeit an Umweltorganisationen gespendet.
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