25.02.2021 - Mit den Sprachbefehlen "Alexa Skills" können User zahlreiche Extrafunktionen auf ihren Amazon-Sprachassistenten laden. Doch die bringen nicht nur Vorteile mit sich, sondern bergen oftmals Sicherheitslücken und Datenschutzprobleme.
von Dominik Grollmann
In einer Studie der Ruhr-Universität Bochum
(RUB) und der North Carolina State University
haben Wissenschaftler erstmalig das Ökosystem der Alexa Skills untersucht. Diese Sprachbefehle werden nicht nur vom US-amerikanischen Tech-Unternehmen Amazon
selbst, sondern auch von externen Anbietern entwickelt. User können sie direkt über einen von Amazon betriebenen Store herunterladen, teilweise werden sie auch automatisch von Amazon aktiviert. Aus den Stores in sieben Ländern erhielten die Forscher insgesamt 90.194 Skills und analysierten diese.
Dabei stellten sie signifikante Mängel für eine sichere Nutzung fest. "Ein erstes Problem besteht darin, dass Amazon die Skills seit 2017 teilweise automatisch aktiviert. Früher mussten User der Nutzung jedes Skills zustimmen. Nun haben sie kaum mehr einen Überblick darüber, woher die Antwort kommt, die Alexa ihnen gibt, und wer diese überhaupt programmiert hat", erklärt Martin Degeling
vom Lehrstuhl für Systemsicherheit der RUB. Dabei sei leider häufig unklar, wann welcher Skill angesteuert werde. Wer Alexa zum Beispiel um ein Kompliment bittet, kann eine Antwort von 31 verschiedenen Anbietern bekommen; welcher dafür automatisch ausgewählt wird, ist nicht direkt nachvollziehbar. Dabei können Daten, die für die technische Umsetzung der Befehle benötigt werden, ungewollt an externe Anbieter weitergeleitet werden.
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