Mehr als 60 Prozent der Innovationen in Deutschland scheitern. Vor allem die Wettbewerbsfähigkeit vieler mittelständischer Unternehmen ist bedroht, weil sie sich zu wenig innovationsfreudig zeigen. Entwickeln die Marketingabteilungen hierzulande etwa an den Konsumenten vorbei? Die repräsentative Studie 'Konsumentenzentrierte Produktinnovation' der Marktforschungsplattform Appinio
und Facts and Stories
, Agentur für Marken- und Produktinnovationen, hat ermittelt, dass die große Mehrheit der Studienteilnehmer an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt werden möchte. Am liebsten in Bereichen, die die unmittelbare Lebenswirklichkeit betreffen.
Es sind eher Güter des täglichen Bedarfs, bei denen Verbraucher mitbestimmen wollen.
Grafik: Appinio/Facts and Stories
82 Prozent der Befragten möchten bei der Entwicklung neuer Produkte mitwirken. Unter den 18- bis 24-Jährigen ist mit 86 Prozent der größte Teil der Interessierten. 65 Prozent wollen am liebsten Prototypen und erste Produktversionen testen, 40 Prozent übernehmen die Weiterempfehlung nach dem Launch. Von Anfang an bei der Ideenfindung dabei sein möchten immerhin 37 Prozent.
Am liebsten reden die Befragten dort mit, wo die Produkte oder Dienstleistungen ihre direkte Lebenswirklichkeit betreffen: Platz eins belegt mit 41 Prozent der Bereich Lebensmittel. Wohnen und Einrichtung liegt mit 32 Prozent auf dem zweiten Platz. Platz drei belegt Kosmetik und Körperpflege mit 30 Prozent. In diesen drei Kategorien wollen sich besonders Frauen beteiligen. Männer hingegen sind am liebsten bei der Entwicklung neuer Technologien (35 Prozent), Mobilität (32 Prozent) und Smart Home (31 Prozent) dabei. Für "Medien und Werbung" können sich ein Fünftel der befragten Männer und Frauen begeistern.
Kreative Köpfe und Konsumenten sind am wichtigsten bei der Produktentwicklung.
Grafik: Appinio/Facts and Stories
Woher kommen die besten Ideen?
Die Befragten meinen, dass Start-ups (49 Prozent) und internationale Konzerne (30 Prozent) am innovativsten sind. Der deutsche Mittelstand überzeugt mit 26 Prozent nicht einmal ein Drittel der Befragten, was sich mit den Ergebnissen der aktuellen Bertelsmann-Studie 'Innovative Millieus. Die Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen' deckt. Die Mehrheit der Männer (52 Prozent) setzt auf Start-ups als Innovatoren, wohingegen ein Drittel der Frauen internationalen Konzernen mehr Innovationskraft zutraut. Auch bei den 18- bis 24-Jährigen belegen Start-ups und internationale Konzerne Platz eins und zwei.
Konsumenten wollen vor allem Produkte testen.
Grafik: Appinio/Facts and Stories
Zum Schluss gibt es noch eine gute Nachricht für die Marketingverantwortlichen: Der Garant für ein erfolgreiches Produktentwicklungs-Team ist die Doppelspitze aus kreativem Kopf (79 Prozent) und Konsument (59 Prozent). In dieser Frage sind sich alle Altersgruppen von 16 bis 65 Jahren einig. Dabei ist der Kreative für die Mehrheit der Befragten (43 Prozent) absolut unentbehrlich. Gefolgt vom Visionär, der für 21 Prozent ein unverzichtbares Team-Mitglied ist. Sich selbst halten 18 Prozent der Befragten für essenziell, womit die Konsumenten in dieser Frage das Siegertreppchen vervollständigen.
Interessierte können den 50-seitigen Report zur Studie 'Konsumentenzentrierte Produktinnovation' unter
https://www.appinio.com/lp/studie-produktinnovation
gegen Kontaktdaten herunterladen.