Gestiegene IT-Bedrohungslage

Firmen investieren mehr Geld in die Cybersicherheit

21.02.2022 - Die Unternehmen in Deutschland reagieren auf die angespannte IT-Sicherheitslage und investieren mehr in Cyber-Security. 54 Prozent haben 2021 die Ausgaben für IT-Sicherheit erhöht.

von Sebastian Halm

Im Ergebnis ging die Zahl der gravierenden Sicherheitsvorfälle im letzten Jahr leicht zurück, von 20 Prozent auf 17 Prozent. Das ist ein Ergebnis der heute veröffentlichen IT-Sicherheitsumfrage 2022 des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V.   . Jährlich, seit 2010, untersucht der eco Verband die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland und hat dafür kürzlich 145 ExpertInnen aus der IT-Sicherheitsbranche befragt.

Auch wenn die Bemühungen um mehr IT-Sicherheit steigen, die IT-Sicherheitslage bleibt weiterhin angespannt. Die Bedrohungslage in Deutschland wächst weiter, sagen 93,8 Prozent der IT-SicherheitsexpertInnen. Als einen wichtigen Grund dafür identifizieren sie auch die Corona-Pandemie. Die hat nach Einschätzung von 80 Prozent der IT-SicherheitsexpertInnen die Sicherheitslage verschärft. Erfolgreiche Angriffe im Home-Office gab es bei rund 16 Prozent der Unternehmen.

Mitarbeitersensibilisierung im Home-Office ist wichtigstes Sicherheitsthema

In Anbetracht einer wachsenden Bedrohungslage und Verwundbarkeiten durch mehr Mitarbeiter im Home-Office, schützen sich viele Unternehmen nicht ausreichend vor Cyberangriffen. Insbesondere vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt ein Sicherheitskonzept für Remote-Arbeitsplätze. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Mitarbeitersensibilisierung, die die Cyber-Resilienz insgesamt erhöhen. Das wichtige Sicherheitsthema sei jetzt die Mitarbeitersensibilisierung, stellt die Studie fest. Auf Platz zwei und drei im Ranking der wichtigsten Sicherheitsthemen rangieren Notfallplanung und Spam-Schutz.

In den letzten 12 Monaten hatten 32 Prozent der Unternehmen Schäden durch IT-Sicherheitsvorfälle. Wenn es zum IT-Sicherheitsvorfall kommt, dann ist wie in den Vorjahren das Unternehmen meist Opfer einer Ransomware-Attacke (21 Prozent). Erpressungstrojaner sind offenbar bei Cyberkriminellen als lukrative Einnahmequelle immer noch hoch im Kurs. Aufgeholt haben jedoch andere Formen der Cyberkriminalität. Auf Platz zwei liegen Website-Hacking mit 18 Prozent. Insbesondere Schadensfälle mit Datendiebstahl haben stark zugenommen und liegen nun mit ebenfalls 18 Prozent gleichauf. Nur bei 9 Prozent aller Geschädigten durch Cyberkriminalität hatte eine Versicherung den Schaden aufgefangen.

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