So gibt nur etwas mehr als 27 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen bereits ein hybrides Arbeitsmodell verabschiedet wurde. In über einem Drittel (34 Prozent) der Unternehmen gibt es - laut Auskunft der Beschäftigten - ein derartiges Modell nicht. Zudem sagt ebenfalls mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten, dass in ihrem Geschäftsbereich das hybride Arbeiten grundsätzlich nicht möglich ist. Das zeigt eine aktuelle YouGov
-Umfrage im Auftrag von Hirschtec
, für die 508 ArbeitnehmerInnen ohne Führungsverantwortung repräsentativ - nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße in Deutschland - befragt wurden.
Auffällig dabei: In mittleren und größeren Unternehmen (36 Prozent) kommt ein hybrides Arbeitsmodell doppelt so häufig zum Einsatz wie in kleinen und Kleinstunternehmen (18 Prozent).
Mitarbeitende werden bei Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle nicht umfassend einbezogen
Allerdings zeigt sich auch: Generell wurde nicht einmal ein Drittel (30 Prozent) der Befragten, in deren Unternehmen bereits ein hybrides Arbeitsmodell etabliert wurde, bei dessen Entwicklung umfassend miteinbezogen (etwas miteinbezogen: 39 Prozent, gar nicht mit einbezogen: 24 Prozent). In mittleren und großen Unternehmen wurde sogar nur knapp ein Viertel (24 Prozent) der Mitarbeitenden intensiv involviert. Demnach scheint die Entscheidung über die Arbeitsmodelle noch ohne eine genaue Analyse der Bedürfnisse und der konkreten Arbeitsabläufe stattzufinden. Ebenso deutet dieses Ergebnis auf eine eher hierarchische Entscheidungskultur hin, die eine aktive Teilhabe der Mitarbeitenden eher verhindert.
Ältere Berufstätige können neue Arbeitswelt häufiger aktiv mitgestalten
Gleichzeitig offenbart sich: Über 45-jährige ArbeitnehmerInnen (43 Prozent) geben überdurchschnittlich häufig an, dass eine vielseitige Mitwirkung bei der Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle möglich ist. Das lässt vermuten, dass ältere Berufstätige - womöglich aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung und auch der höheren Position - bei derlei Projekten öfter mit ins Boot geholt werden.
Mitarbeitende vermissen am meisten den informellen Austausch mit KollegInnen
Fragt man die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zudem, was ihnen bei einer rein digitalen Zusammenarbeit (z. B. von zu Hause aus) am meisten fehlt, so antwortet fast die Hälfte von ihnen (48 Prozent), dass sie den informellen Austausch mit KollegInnen am häufigsten vermisst. Der fehlende Zugang zu Informationen, die für die korrekte Durchführung der eigenen Arbeitsaufgaben wichtig sind, stellt immerhin noch für zwölf Prozent ein Hindernis dar. Eine mangelnde Befähigung im Umgang mit digitalen Arbeits-Tools ist jedoch nur für sieben Prozent ein Problem. Die befragten ArbeitnehmerInnen scheinen somit überzeugt davon zu sein, digitale Tools bereits gut in ihrem beruflichen Alltag nutzen zu können.