Für die Netto-Werbeumsätze der audiovisuellen Medien - Radio-, TV- und Werbung in gestreamten Audio- und Videoangeboten - erwartet VAUNET
, der Verband der privaten Medien, im laufenden Jahr einen Rückgang von 2,2 Prozent auf 6,12 Milliarden Euro. Am stärksten trifft das Werbeminus das Fernsehen und das Radio. Gleichzeitig werden die Werbeumsätze im Streamingmarkt weiter zweistellig wachsen, aber die Rückgänge in der linearen Werbung nicht kompensieren. Dies ergibt sich aus Umsatzstatistik 2021 sowie Prognose 2022 zum deutschen Medienmarkt, die der Verband am Mittwoch in Berlin vorstellte.
Minus von 3 Prozent bei Radiowerbung
Für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert der VAUNET für die Audiowerbung insgesamt einen Rückgang der Netto-Umsätze von 1,7 Prozent auf rund 778 Millionen Euro. Dabei wird für die Radiowerbung mit einem Umsatzrückgang von 3 Prozent auf rund 686 Millionen Euro gerechnet. Bei der Werbung in Audio-Streamingangeboten wird (auf deutlich niedrigerem Niveau) ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf rund 92 Millionen Euro prognostiziert.
Umsatz mit Instream-Videowerbung steigt um 12 Prozent
Für das laufende Jahr 2022 erwartet der VAUNET im Segment der Bewegtbildwerbung insgesamt einen Rückgang der Netto-Werbeumsätze von 2,3 Prozent auf rund 5,36 Milliarden Euro. Für die Fernsehwerbung wird dabei mit einem Rückgang von 6 Prozent auf rund 4,08 Milliarden Euro gerechnet. Für den Bereich der Instream-Videowerbung rechnet der Verband hingegen mit weiterem Umsatzwachstum von 12 Prozent auf rund 1,28 Milliarden Euro.
Pay-Angeboten und Teleshopping: Mehr Umsatz mit Bezahlinhalten
Laut der Prognose werden die Umsätze mit Bezahlinhalten im laufenden Jahr 2022 voraussichtlich um 8,2 Prozent auf rund 6,73 Milliarden Euro ansteigen. Für den Bereich Pay-TV wird mit einer leicht positiven Entwicklung von 1 Prozent auf rund 2,25 Milliarden Euro gerechnet. Paid-Video-on-Demand wächst voraussichtlich um 13 Prozent auf rund 2,81 Milliarden Euro und die Erlöse aus Audio-Abrufangeboten um 11 Prozent auf rund 1,67 Milliarden Euro. Für Teleshopping wird stabil mit einem Umsatzvolumen von rund 2,3 Milliarden Euro gerechnet.
Audiovisuelle Werbung verzeichnet 2022 voraussichtlich ein Minus.
Grafik: VAUNET