Eco-Studie

Marketer verschenken Potenzial künstlicher Intelligenz (KI)

29.04.2020 - Nur 22 Prozent der Unternehmen wollen sich 2020 mit KI im Marketing auseinandersetzen, sagt eine Studie des Eco-Verbands. Größtes Potenzial für KI sehen Experten im Einsatz für Recommendation-Systeme (75 Prozent).

von Dominik Grollmann

Künstliche Intelligenz (KI) bietet im Marketing Chancen, doch der Einsatz in der Praxis hinkt hinterher. So wollen laut Eco-Studie "Digital Marketing Trends 2020   " nur 22 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihr Marketing mithilfe von KI verbessern, 2019 waren es 23 Prozent. Wie auch in den Jahren zuvor genießt Content Marketing die höchste Aufmerksamkeit unter Marketern - im Jahr 2020 wollen sich 78 Prozent der Befragten mit ihrer Content-Strategie auseinandersetzen. Unternehmen beschäftigen sich 2020 außerdem vor allem mit Marketing Automation und dem Sicherstellen einer soliden Datenqualität.

Das größte Interesse an KI haben Online-Händler, von denen jeder Dritte dieses Thema im Marketing angehen will. Potenziale sehen diese dabei besonders für Recommendation-Systeme (75 Prozent) und die automatisierte Segmentierung von Kundenclustern (69 Prozent). Im B2B-Sektor und bei Markenherstellern haben noch wenige Verantwortliche Interesse an KI-Lösungen. Unternehmen dieser Branchen wollen zuerst ein solides Datenfundament aufbauen, um sich dann mit weiterführenden Trendthemen zu beschäftigen.

Marketing-Budgets steigen nicht mehr so stark

Die Studie untersuchte auch die Entwicklung der Marketing-Budgets. Seit 2018 ist hier ein leichter Abwärtstrend erkennbar: So rudern jährlich rund zwei Prozent der befragten Unternehmen zurück und verzichten darauf, das Werbebudget im neuen Jahr nochmals zu steigern. Der Anteil der Unternehmen, welche das Budget senken wollen, ist dieses Jahr sogar um vier Prozentpunkte gestiegen und liegt damit bei knapp 20 Prozent.

Für die Studie wurden im Februar 2020 insgesamt 923 Unternehmen befragt. Durchgeführt wurde sie gemeinsam vom eco-Verband   und der Absolit Dr. Schwarz Consulting   .

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