30.03.2023 - Rückläufige Beschwerdezahlen beim Deutschen Werberat zeigen: Unternehmen gehen sensibler mit herabwürdigenden oder diskriminierenden Pointen auf Kosten anderer um.
von Christian Gehl
1.008 Personen, Institutionen oder Kampagnenorganisationen wandten sich 2022 an den Deutschen Werberat
, 30 Prozent weniger als 2021. Die Zahlen spiegeln die gewachsene Sensibilität der Unternehmen bei ihren Werbemaßnahmen wider: Herabwürdigende oder diskriminierende Pointen auf Kosten anderer sind in der Werbung - wie in der Gesellschaft - nicht mehr akzeptiert. Dies belegt auch die rückläufige Rügenzahl mit 8 in 2022 zu 14 im Vorjahr. Die Selbstregulierungseinrichtung der Werbewirtschaft musste im Vorjahr über 398 Fälle und damit 24 Prozent weniger als 2021 entscheiden. In den eingeleiteten Verfahren folgten 91 Prozent aller Unternehmen dem Votum des Gremiums und stoppten oder änderten ihre Werbung, sobald der Werberat diese beanstandet hatte.
Verbraucher empfanden es als diskriminierend, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht in der Werbung vertreten waren, andere sahen den vermeintlichen Mainstream zu wenig abgebildet, wieder andere ihre religiösen Gefühle verletzt oder Kinder in ihrer Entwicklung gefährdet. Von den 436 geprüften Motiven oder Spots lagen 38 Fälle nicht im Zuständigkeitsbereich des Werberats, da es sich beispielweise nicht um Wirtschaftswerbung handelte. Auch richteten sich einige Beschwerden gegen Produkte oder Dienstleistungen selbst, nicht aber gegen deren Werbung.
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