Finanziell gut abgesichert zu sein, ist mehr als einem Drittel den Befragten besonders wichtig (37 Prozent). Gut die Hälfte (51 Prozent) der UmfrageteilnehmerInnen stimmt der Aussage zu, dass sie vor allem arbeitet, um sich das Leben zu finanzieren, und knapp zwei Drittel (64 Prozent), dass sie arbeiten, um sich mit dem verdienten Geld Träume und Wünsche zu erfüllen. Bei der Jobwahl sind dementsprechend ein wettbewerbsfähiges Gehalt und Gehaltstransparenz für ein Fünftel (20 Prozent) der Befragten relevante Faktoren.
Dabei engagiert sich knapp ein Drittel (32 Prozent) sehr im Job, wenn dieser sie begeistert - diese Einstellung teilen auch die international Befragten. In Deutschland arbeitet die GenZ, um zu leben - und nicht umgekehrt. So gaben lediglich 16 Prozent der Befragten an, für den Job über die eigenen Grenzen hinauszugehen. Damit liegt Deutschland im Vergleich zur Vorjahresstudie2 erneut hinter Frankreich (20 Prozent), den USA (26 Prozent) und Großbritannien (29 Prozent). Gleichzeitig arbeitet aber knapp ein Fünftel (18 Prozent) härter, um mehr Geld zu verdienen.
Flexibilität und Selbstbestimmung sind das A und O
Flexible und selbstbestimmte Arbeit sind der GenZ laut Umfrage besonders wichtig. Um diese Generation für sich zu gewinnen, sollten ArbeitgeberInnen genau hinschauen und wissen, was die GenZ antreibt. Relevante Faktoren für die GenZ:
- Flexible Arbeitszeiten (28 Prozent)
- Aufträge, die mit den eigenen Werten oder Interessen übereinstimmen (24 Prozent)
- Möglichkeit, eigenverantwortlich und unabhängig zu handeln (24 Prozent)
- Möglichkeit, eigene Kompetenzen weiterzuentwickeln (23 Prozent)
- Eine positive und freundliche Arbeitskultur (20 Prozent)
Dabei bevorzugt jeweils knapp ein Drittel ein hybrides Arbeitsmodell (31 Prozent) und möchte eigenständig entscheiden, wann es ins Office kommt (32 Prozent).
IT-Sektor auf dem Vormarsch
Die Branchen und Bereiche, in denen die UmfrageteilnehmerInnen arbeiten und ihre Services anbieten möchten, sind vielfältig und reichen von Datenanalyse bis hin zu Digital Marketing. Dabei sind im Vergleich zur Vorjahresstudie die Bereiche IT, Tech und Programming attraktiver geworden. Für 15 Prozent der Befragten ist eine Tätigkeit im KI-Sektor am Erfolg versprechendsten.
Freelancing als Vollzeitjob
Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) möchte als UnternehmerIn selbständig tätig sein. Daneben ist auch das Freelancing für diese Generation attraktiv. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der UmfrageteilnehmerInnen können sich eine Tätigkeit als FreelancerIn vorstellen. Spitzenreiter und daher besonders attraktiv ist hier die Branche IT & Technology (82 Prozent).
Die Gründe, warum Freiberuflichkeit ein attraktives Modell für die GenZ ist, sind vielfältig. Diejenigen, die freiberuflich tätig sind oder dies planen, sind nicht nur daran interessiert, ihr Einkommen zu erhöhen (32 Prozent) oder zu diversifizieren (24 Prozent), sondern möchten auch einem Talent/ einer Leidenschaft nachgehen, die im Vollzeitjob nicht ausgeübt werden kann (26 Prozent) oder Erfahrungen sammeln und mehr über andere Bereiche erfahren (26 Prozent).
Obwohl 29 Prozent beim Freelancing das Fehlen eines regelmäßigen Einkommens als größten Nachteil betrachten, sieht ein Fünftel (20 Prozent) derjenigen, die freiberuflich tätig sind oder dies planen, eine freiberufliche Tätigkeit heute stabiler als ein Vollzeitjob im Angestelltenverhältnis. So können sich 40 Prozent eine freiberufliche Tätigkeit auch in Vollzeit vorstellen. Hier ist Deutschland wie bereits im letzten Jahr (43 Prozent) internationaler Spitzenreiter. Zudem würden weitere 32 Prozent eine Vollzeitbeschäftigung als FreelancerIn anstreben, wenn sie dann im Vergleich zu einem Angestelltenverhältnis gleich oder mehr verdienen würden.
Die Umfrage wurde von
Fiverr
Ende Januar 2024 unter Personen der GenZ in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA durchgeführt.