20.02.2019 - Aus der aktuellen Studie des EHI-Institut zu "IT-Trends im Handel 2019" geht hervor, dass der Handel auch 2019 ein höheres IT-Budget zur Verfügung hat und sich schneller weiter digitalisieren wird.
von Susanne C. Steiger
Die IT-Budgets der befragten Handelsunternehmen sind im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegen. Über alle Branchen hinweg liegt das durchschnittliche IT-Budget in 2019 bei 1,46 Prozent vom Nettoumsatz. Dieser Wert lag 2017 noch bei 1,35 Prozent. Ein Fortschreiten dieser Entwicklung prognostizieren zwei Drittel der Händler. Ein knappes Drittel (31 Prozent) rechnet eher mit konstant bleibenden Budgets. Nur 3 Prozent der Händler glauben, dass die IT-Budgets zukünftig sinken werden.
Viele der IT-Architekturen, die momentan noch im Handel im Einsatz sind, sind nicht oder nur bedingt geeignet, den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Handelslandschaft zu genügen. Deshalb genießen Projekte, die wesentliche Teile der IT-Infrastruktur betreffen in den nächsten zwei Jahren für fast zwei Drittel (64 Prozent) der Händler höchste Investitionspriorität. Darunter fallen umfassende Investitionen in Netzwerke, um z. B. die Verarbeitung immer größerer Datenmengen gewährleisten zu können. Darüber hinaus werden zahlreiche Anwendungen in cloudbasierte Lösungen überführt, um in Zukunft schneller und flexibler agieren zu können. Als einen der wichtigsten Innovationstreiber der nächsten Jahre nennt ferner mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten die Erneuerung bzw. Optimierung des Warenwirtschaftssystems (WWS). Daneben bleibt Omnichannel laut Meinung von 39 Prozent der Befragten einer der größten Investitionsschwerpunkte im Handel. Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren die Basis für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie geschaffen und arbeiten jetzt an der weiteren Prozessoptimierung und Ausweitung der Services.
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) wird laut Meinung der befragten Händler die Handelsbranche in den kommenden Jahren maßgeblich verändern. Dementsprechend schätzen 69 Prozent von ihnen KI als wichtigste technologische Entwicklung der kommenden drei Jahre ein. Als zukünftige Anwendungsgebiete für KI nennen die Händler vor allem Predictive Analytics (53 Prozent), die standortspezifische Warenallokation (22 Prozent) und Bilderkennungstechnologien (22 Prozent), beispielsweise zur Identifikation von Produkten auf der Fläche. Stark an Bedeutung gewonnen haben auch cloudbasierte Anwendungen. Immer mehr Händler sehen einen Vorteil darin, nicht jede IT-Anwendung im eigenen Unternehmen zu betreuen, weiterzuentwickeln und zu hosten. Nur 16 Prozent der IT-Entscheider aus dem Handel sahen 2017 die Cloud als einen der wichtigsten IT-Trends, aktuell sind es 34 Prozent. 2017 noch von mehr als der Hälfte als wichtigster technologischer Trend genannt, ist Omnichannel in der Relevanz der Händler gesunken, bleibt aber dennoch aktuell für 30 Prozent eine der wichtigsten IT-Trends der kommenden drei Jahre.
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