12.10.2018 - Händler erwarten Auswirkungen auf die Kosten im Zahlungsverkehr bei einem Einstieg der chinesischen Dienste Ali Pay und WeChat in den deutschen Markt. Auch die Einführung von Google Pay und Apple Pay werden sich auswirken. Künftig steht Paypal all seinen 20,5 Millionen deutschen Kunden als Bezahlmethode in Google Pay zur Verfügung. Zudem sehen die Studienteilnehmer eine Verfügbarkeit der chinesischen Dienste in Deutschland in fünf Jahren.
von Susanne C. Steiger
In Bezug auf Kosten erwarten 50 Prozent der Befragten eine Steigerung und 36 Prozent eine Senkung. Lediglich 14 Prozent gehen davon aus, dass sich die Kosten nicht verändern. Bei der Frage ob, die Entwicklung beim mobilen Bezahlen zu Lasten der Girocard geht, sind Handel und Banken unterschiedlicher Meinung: Während 40 Prozent der Banken an eine stärkere Position dieses Zahlungsmittels glauben, erwarten 57 Prozent der Händler, dass die Girocard leichte Marktanteile verliert. Der Handel spricht in der Studie mit 43 Prozent seine Präferenz für die Integration der Bezahllösung der Banken in die eigene App aus.
Zudem verzeichnen Händler über 50 Prozent und mehr mobilen Traffic auf ihrer Webseite. Das heißt, deutlich mehr als jeder zweite Online-Zugriff erfolgt von mobilen Endgeräten. Trotzdem wissen mehr als die Hälfte der an der Mobile-in-Retail-Studie beteiligten Händler nicht, welchen Anteil das an ihrem Umsatz hat.
Geht es um das Thema Werbung, sprechen die Studienergebnisse eine andere Sprache: Die Hersteller sind für den nächsten Trend im Mobile Advertising, also für Mobile Video, gut aufgestellt. Über 60 Prozent der Hersteller produzieren bereits eigenen mobilen Content. Gleichzeitig spielt für sie der klassische Handzettel eine relevante Rolle im Media Mix.
Beim Thema Rabattangebote gibt es unterschiedliche Vorlieben: Während die Händler Coupons weiterhin klassisch per E-Mail verteilen, bevorzugen die Hersteller hierfür soziale Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook. Einig sind sich beide Parteien wieder in Sachen Standard. Die Global Coupon Number deckt für sie die drei wichtigsten Anforderungen ab.
Die Familie der digitalen Sprachassistenten und Smart Speaker wächst. Aber noch längst nicht überall finden sie ein Zuhause. Woran liegt das? Die Studienteilnehmer sehen den Grund darin weniger in den Anschaffungskosten oder bei Bedenken in puncto Datenschutz, sondern vielmehr beim Reifegrad der Anwendungen. Zwei Drittel glauben, dass eine Verbesserung hier zu einer flächendeckenden Verbreitung beim Endkunden führt.
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