27.09.2018 - Die Zahl der Medienschaffenden in Deutschland nimmt zu: 2018 sind bei XING 552.000 Media Worker registriert - elf Prozent mehr als 2016. Durch das Zusammenwachsen von Inhalten und Technologie arbeiten heute genauso viele Media Worker in IT-Unternehmen wie IT-Experten in Medienunternehmen. Zwei Drittel der Media Worker sind zufrieden mit ihrem Job, trotz Überstunden. Und zwei Drittel der Medienschaffenden sind sich sicher, dass Künstliche Intelligenz ihnen keine wesentlichen Teile des Jobs abnehmen wird.
von Christina Rose
Wer sind die Personen, die in diesen turbulenten und zunehmend digitalisierten Zeiten Inhalte schaffen? Wo leben die Innovationstreiber der Medienbranche, wie arbeiten Media Worker und was ist ihnen wichtig? Um die Beantwortung von Fragen wie diesen geht es in dem Media Worker Report von NextMedia.Hamburg, Xing und Deloitte. Die Studie untersucht jene Menschen, die in Deutschland "was mit Medien" machen: Wo und wie sie arbeiten, wer sie sind, und was sie beschäftigt. Insgesamt wurden dafür über 550.000 XING-Profile analysiert, sowie über 1.000 Fragebögen durch Medienschaffende ausgefüllt.
Besonders die IT-Branche profitiert von den Kompetenzen der Media Worker, die weiterhin sehr gefragt sind: Im Vergleich zu 2017 wächst die Anzahl von Media Workern in der IT-Industrie um zehn Prozent. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der IT-Experten in der Medienindustrie ebenfalls um zehn Prozent im Vergleich zu Vorjahr. Dieser Austausch von Medienschaffenden und IT-Experten in beiden Bereichen unterstreicht die wachsende Nachfrage und Verschmelzung beider Anforderungsprofile und die Öffnung der Medienbranche.
Hamburg hat seine Stellung als beliebteste Medienmetropole erneut bewiesen: 32 Prozent bezeichnen die Hansestadt als attraktivsten Standort, gefolgt von München (16 Prozent) und Berlin (16 Prozent). Bei der Standortwahl sind nicht nur die reinen Job-Inhalte, sondern das Gesamtpaket der Stadt als Lebensraum relevant. Dabei zahlen vor allem ein attraktiver Arbeitsmarkt (70 Prozent) und Nähe zu Familie und Freunden (22 Prozent) auf die Attraktivität des Standorts ein.
Media Worker sind New Worker. Sie arbeiten flexibel und wünschen sich das auch von ihrem Job. Die wachsende Dynamik der Arbeitswelt von Medienschaffenden wirkt sich auch auf ihren Arbeitsplatz und sogar das Privatleben aus: 44 Prozent der Media Worker beschäftigen sich auch in der Freizeit mit ihrem Job, 64 Prozent machen Überstunden.
Die Digitalisierung von Prozessen und der damit verbundene Veränderungsdruck ist das Thema, ein Thema, das Media Worker derzeit sehr beschäftigt. 70 Prozent von ihnen nehmen eine stark oder sehr stark fortschreitende Digitalisierung an ihrem Arbeitsplatz wahr. Als Treiber der digitalen Transformation werden Startups (71 Prozent) sowie Tech Unternehmen (71 Prozent) und Netzwerke (32 Prozent) gesehen. Medienunternehmen selbst gehören, genau wie Großunternehmen allgemein, nur für jeweils 26 Prozent der Befragten zu den Innovationstreibern. Die Themen sind dabei vielfältig und reichen von "Big Data" über "Virtual/Augmented Reality" und "Artificial Intelligence" bis hin zu "Intelligente Sprachsteuerung/Sprachassistenten".
Danach gefragt, wie stark denn der Einfluss der genannten Technologien auf die Arbeit sein wird, antworten 47 Prozent der Media Worker mit einigermaßen stark und jeweils 23 Prozent mit "sehr stark". Lediglich 19 Prozent erwarten, dass ihr Jobprofil "gar nicht" durch Technologien verändert wird.
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