17.08.2018 - 94 Prozent der deutschen Fachkräfte bevorzugen eine Führungskraft, die als Vorbild dient, eine Vision vermittelt und ihre Mitarbeiter motiviert. Die deutschen haben eine klare Vorstellung davon, wie sie geführt werden möchten. Doch nur 29 Prozent sehen in ihrem Vorgesetzten eine strategische Führungskraft.
von Susanne C. Steiger
Ebenso erwünscht sind Vorgesetzte, die konkrete Ziele formulieren und konstruktive Rückmeldungen geben (strategische Führung, 88 Prozent) sowie wertorientiert handeln und Selbstständigkeit fördern (ethische Führung, 84 Prozent). Das haben die Online-Jobplattform StepStoneund das Kienbaum Institut in einer Studie unter 13.500 Fach- und Führungskräften herausgefunden. Die Untersuchung zeigt, wie Führungskräfte sich selbst sehen und wie sie von ihren Mitarbeitern bewertet werden.
Die Mehrheit aller Fachkräfte stellt ihrem Chef ein eher schlechtes Zeugnis aus. Nur 29 Prozent sehen in ihrem Vorgesetzten eine strategische Führungskraft. Noch weniger (21 Prozent) geben an, transformational geführt zu werden. Der Aussage, ihr Chef führe ethisch, stimmt nicht mal jede zehnte Fachkraft zu. Stattdessen gibt mehr als die Hälfte aller Befragten an, von einem direktiven Vorgesetzten geführt zu werden - also von einem Chef, der von seinen Mitarbeitern erwartet, dass sie seinen Anweisungen strikt Folge leisten.
Die gemeinsame Untersuchung von StepStone und Kienbaum zeigt auch, dass Führungskräfte sich deutlich positiver sehen als sie von ihren Mitarbeitern tatsächlich bewertet werden: Der Großteil aller befragten Vorgesetzten sieht sich als strategische, ethische und transformationale Führungskraft. Direktiv zu sein, behaupten dagegen nur wenige befragte Chefs.
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