Müllvermeidung

Verpackungsmüll kommt nicht gut an bei Verbrauchern

12.02.2018 - Deutsche reagieren empfindlich auf zu viel Verpackungsmüll: Fast jeder Dritte würde sogar ganz auf ein Produkt verzichten, weil es zu viel oder nicht nachhaltig verpackt ist, so das Ergebnis der aktuellen Verpackungsstudie der Beratungsgesellschaft PwC.

von Susanne C. Steiger

Pfandsysteme und nachhaltige Verpackungen würden 9 von 10 nutzen, wenn keine Zusatzkosten entstehen. Bereits drei Viertel der Supermarktkunden bevorzugen Produkte mit so wenig Verpackung wie möglich.Ähnliche Akzeptanz gibt es für Mehrweg- und Pfandsysteme, solange sich keine Zusatzkosten für die Kunden ergeben. Neun von zehn Verbrauchern begrüßen die Möglichkeit, Verpackungen mehrmals zu nutzen. Rund zwei Drittel geben an, dass sie bereits bevorzugt Produkte in Mehrwegverpackungen kaufen, etwa bei Getränken oder Joghurts.Immerhin ein knappes Viertel (23 Prozent) wäre allerdings auch bereit, mehr Geld für ein Produkt mit nachhaltiger Hülle auszugeben.

Bei vielen Produkten würde weniger Verpackungsmaterial ausreichen - das sagen die Verbraucher einstimmig (94 Prozent). Die überwältigende Mehrheit (95 Prozent) spricht sich dafür aus, die Materialmenge auf ein Minimum zu reduzieren und auf Material zu setzen, das sich gut recyceln lässt. Einen weitgehenden Verzicht auf Plastik befürworten 92 Prozent der Befragten.Rund vier von zehn Konsumenten (41 Prozent) beklagen, dass sie oftmals Probleme haben zu erkennen, ob sie eine Einweg- oder Mehrwegverpackung in den Händen halten.

Verbraucher erwarten Pfandsysteme und nachhaltige Verpackungen

Den Trend zum komplett verpackungsfreien Einkauf unterstützt die große Mehrheit der Verbraucher. Knapp neun von zehn Supermarktkunden wären bereit, auf Umverpackungen bei Lebensmitteln ganz zu verzichten. Auch in puncto Versandverpackungen sind die Verbraucher offen für Neues: Drei Viertel würden ein Mehrwegsystem für Versandverpackungen gutheißen. Sieben von zehn Befürwortern einer solchen Mehrweg-Versandverpackung wären sogar bereit, ein Pfand von durchschnittlich 2,49 Euro zu entrichten. Hier sehen die Kunden die Händler in der Pflicht.

Selbst, wenn die Verbraucher vor allem die Hersteller (45 Prozent) in der Pflicht sehen, das Verpackungsmüllvolumen zu reduzieren, so sehen sie ebenso den Handel (22 Prozent) wie den Gesetzgeber (18 Prozent) in der Pflicht. Die Empfehlung der Beratungsgesellschaft lautet, dass Unternehmen aktiv werden müssen, um ihre Verpackungskonzepte im Sinne der Nachhaltigkeit umzustellen. Dabei sollten sie einen strategischen Ansatz verfolgen. Pfandsysteme und nachhaltige Verpackungen lassen sich auch im Onlinehandel realisieren, so PwC.

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