Der Katalog
18.02.1999 - Katalog: Jäger direkt. Zielgruppe: Bau, Haupt- und Nebengewerbe. Zielsetzung: Direktvertrieb im Fachhandel. Erscheinungsweise: zweimal jährlich
Es handelt sich um einen Fachhandelskatalog, der teilweise anderen "Kataloggesetzen" unterliegt, teilweise genau den gleichen wie im klassischen Versandhandel oder im B-to-B. Der Titel: Ein klarer, reduzierter Titel, der jedoch eine große Frage offenläßt: Um welche Produkte handelt es sich? Für mich als Neukunden stellen sich eine Reihe weiterer Fragen: Was heißt Hauptkatalog? Welche Kataloge gibt es noch? (Diese Frage wird mir allerdings gleich auf Seite 3 beantwortet.) Was heißt EK? Das Foto zeigt einen Ausschnitt aus der Produktpalette, die Eindeutigkeit fehlt jedoch. Die Farbigkeit des Titels ist auffällig, leider in der Branche nicht selten. Der Einstieg: Gleich beim Einstieg fällt auf, was sich auch später im Katalog immer wieder bestätigt: Die Herausgeber sind mit sehr viel Engagement dabei und suchen immer wieder den Kundendialog. Der Kunde hat gleich zu Beginn die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen. Leider fehlt die persönliche Begrüßung und auch hier die Frage: Um welche Produkte handelt es sich? Das Inhaltsverzeichnis wird in Bildern dargestellt, was etwas unübersichtlich ist. Positiv fällt auf, daß die Rubrizierung mit der bildlichen Darstellung klar aufgenommen wird. Die Serviceseite arbeitet mit einer zu kleinen Typographie, wodurch auch die Leistungen klein bleiben. Die Doppelseite "Kunden werben Kunden" sollte an das Ende gestellt werden, denn der Leser muß ja erst mal erfahren, warum er empfehlen soll. Erst nach dieser Strecke folgt der Einstieg - zu spät. Die Produktseiten sind klar gegliedert, sachlich und kommunizieren schnell. Sicherlich könnte das technische Thema durch etwas Emotion, zum Beispiel Hintergründe oder produktbezogene Stimmungsfotos, aufgeladen werden. Die Rubrizierung ist eindeutig und gut, allerdings sind die meisten Elemente auf den Produktseiten auf dem unteren Teil angeordnet. Dies ist dem Lesefluß nicht dienlich. Die Katalog-Tonality: Wie gleich zu Beginn auffällt, kommuniziert der Katalog, daß der Kunde wichtig und die Meinung des Kunden für das Unternehmen von großer Bedeutung ist. Dienstleistung und Service werden hier großgeschrieben. Der Ausstieg: Leider keine Aufforderung an den Kunden, was er tun soll oder was ihn als nächstes erwartet. Fazit: Ein sympathischer Katalog, der sicher noch an einigen Stellen verbessert werden kann, aber eine starke eigene Persönlichkeit hat, bei der Perfektion nicht glaubwürdig wäre.
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