Nachhaltigkeit im E-Commerce

Jeder zweite Shopbetreiber vermeidet Plastikverpackungen

15.01.2020 - 92 Prozent der Internet-Händler halten Nachhaltigkeit im E-Commerce für wichtig. Geht es jedoch um Retouren, gaben 39 Prozent an, ihr Online-Geschäft nicht nachhaltiger zu gestalten, so eine aktuelle Umfrage.

von Christina Rose

Beim Einkaufen im Laden verzichten die meisten Kunden bereits auf Platiktüten und Extraverpackungen. Doch auch beim Online-Shopping liegt der Fokus verstärkt auf ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsaspekten. Eine YouGov-Umfrage von Trusted Shops   aus dem Jahr 2019 ergab, dass 60 Prozent der Deutschen Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkaufen im Internet legen. Diese Einstellung zeigt sich auch auf Seiten der Betreiber der Online-Shops: Über 90 Prozent sehen die Wichtigkeit des Themas.

In Bezug auf Verpackungen ist die Bereitschaft der Shop-Betreiber hoch: Nur 9 Prozent der Online-Händler geben an, ihre Verpackungssysteme nicht nachhaltig zu gestalten. Die meisten Verkäufer verwenden gut erhaltende Verpackungen aus Retouren wieder oder verbrauchen durch optimierte Verpackungsgrößen weniger Material. Bei der Auswahl der Verpackungsmaterialien lassen nur 11 Prozent Nachhaltigkeitsaspekte außer Acht. Der überwiegende Teil vermeidet Plastik in den Verpackungen oder verwendet Recyclingmaterial.

Das Schlusslicht bilden die Bereiche erneuerbare Energien und Umgang mit Retouren: 43 Prozent der Shop-Betreiber nutzen weder Green Hoster noch beziehen sie Strom aus Windenergie und Co. Der häufigste Grund dafür ist, dass den Inhabern dieser Aspekt gar nicht bewusst ist. Nur noch schlechter sieht es im Bereich der Retouren aus: Die Hälfte aller Online-Händler gab an, keinen nachhaltigen Umgang diesbezüglich zu pflegen. Die Mehrheit der Befragten antwortete jedoch, dass sie ohnehin kaum Retouren erhalten.

Ende des Jahres 2019 löste die Debatte um Gebühren auf Rücksendungen erneut die Diskussion um den nachhaltigen Umgang im Online-Handel aus. Dieses große Interesse an dem Thema bei den Endkunden zeigt, dass die Kommunikation von vorhandenen Nachhaltigkeitsaktivitäten ein echter Vorteil für einen Online-Shop sein kann. Umso erstaunlicher ist es, dass laut Befragung fast die Hälfte der Internethändler (44 Prozent) das eigene Engagement nicht dem Kunden gegenüber kommuniziert. Informiert ein Shop über die eigenen Aktivitäten, tut er dies meist über die eigene Website (33 Prozent) oder die sozialen Medien (28 Prozent).

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Martin Brahm
    Martin Brahm
    (Schober Information Group Deutschland)

    Data Value Management als Basis für die digitale Transformation in Vertrieb und Marketing

    Um die Themen rund um KI bearbeiten zu können, müssen Unternehmen eine gute Vorarbeit leisten: Mit der richtigen Datenstrategie die KI füttern, um richtige Entscheidungen zu treffen, das Thema hybrider Vertrieb zu bearbeiten aber auch Lösungen wie generative KI einsetzen zu können. Wie man solch eine Strategie umsetzt zeigt der Vortrag anhand von Kundencases aus Travel, Automotive und Retail B2B.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 11:00 Uhr

www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de