Eine gute Vorbereitung auf den stressigen Jahresendspurt lohnt sich für Onlinehändler. Der September ist eine gute Zeit, um die Optimierung des Webshops zu planen, damit spätestens am Black Friday ein reibungsloser Start in die Weihnachtssaison gelingt. Felix Schirl
, CEO des Technologieunternehmens trbo
, hat einige Tipps für Webshop-Betreiber zusammengestellt.
1. Immer auf den letzten Drücker - das gilt auch für viele Kunden!
Auch für die Verbraucher scheint die Weihnachtszeit oft eine Überraschung zu sein. Gerade lag man noch am See, schon liegen Spekulatius & Co in den Regalen und es bleiben nur noch wenige Tage, um die Geschenke zu besorgen. Das bedeutet dann oft: Besorgnis, ob die Lieferung auch pünktlich unter dem Weihnachtsbaum liegt. Deshalb ist es wichtig, ausdrücklich auf die Lieferzeiten zum Fest hinzuweisen und klare Deadlines zu nennen. Haben alle Produkte die selbe Lieferzeit, kann das auf der Startseite des Shops platziert werden und sollte zudem fortlaufend als Information mitgeführt werden. Ansonsten bietet sich eine Einblendung direkt auf der Produktdetailseite an. "Bis 15.12. 12:00 Uhr bestellen und die Lieferung vor Weihnachten erhalten", dieser Satz nimmt den Kunden die Angst.
2. Gutscheine als letzten Ausweg anbieten
Trotz aller Bemühungen des Shopbetreibers werden einige Nutzer dennoch erst am 23.12. auf Geschenkejagd gehen. Eine pünktliche Lieferung zu Weihnachten ist da meist nur noch Wunschdenken. Aber auch ihnen sollte eine Lösung angeboten werden, zum Beispiel in Form von Gutscheinen. Landet kurz vor Weihnachten ein Produkt im Warenkorb, das möglicherweise nicht mehr rechtzeitig eintreffen wird, kann gleich ein Hinweis dazu angezeigt werden. Natürlich inklusive rettender Alternative: einem Gutschein zum Selbstausdrucken. Ein solcher Hinweis muss nicht erst durch das Hinzufügen zum Warenkorb erfolgen. Auch an anderen Stellen der Website sollte auf die Möglichkeit des Last-Minute-Kaufs hingewiesen werden.
3. Ausverkaufte Produkte - was tun?
Besonders im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft gehen die Produktvorräte auch mal zur Neige. Im Shop ist das schnell geändert, aber möglicherweise verlinken noch externe Quellen oder Suchmaschinen auf bereits ausverkaufte Produkte. Hier ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Dem muss aber nicht so sein! Um dem Ärger vorzubeugen, kann eine Kombination aus alternativen Produkten und einem Incentive helfen. Auf der Produktdetailseite kann dann eine kleine Entschuldigung eingeblendet werden, inklusive Gutschein oder Rabattcode. Zusätzlich sollten ähnliche Produkte gezeigt werden, vielleicht ist hier ein passendes Geschenk dabei und der Nutzer kauft dieses, anstatt die Seite zu verlassen.
4. Kundenbindung auch im Weihnachtsgeschäft
Das Traffic-starke Weihnachtsgeschäft kann auch zur Kundenbindung genutzt werden, denn die Weihnachtszeit lockt Neukunden an. Erhalten diese im Shop ein besonderes Erlebnis, wird ihnen das im Gedächtnis bleiben und sie werden nach den Feiertagen noch einmal wiederkommen. Besonders spielerische Elemente bieten sich hierfür an - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Vorteil: Sie können zum Beispiel auch mit Social Media Kampagnen verbunden werden, um noch mehr Nutzer auf die Seite zu locken. Bevor die Nutzer den Shop verlassen, sollte ihnen auch noch das Abonnement eines Newsletters ans Herz gelegt werden. So werden sie immer wieder an den Online-Shop erinnert und kommen wieder. Vielleicht auch, um das Weihnachtsgeld direkt wieder zu investieren.