08.12.2021 - Neben den aktuellen Lieferkettenproblemen und der steigenden Inflation beschäftigt viele ECommerce-Unternehmen noch ein weiteres Problem: 25 Prozent haben Schwierigkeiten, die direkten Auswirkungen ihrer Marketingmaßnahmen nachzuweisen. Vor große Herausforderungen stellt sie die manuelle Datenverarbeitung.
von Frauke Schobelt
Dies ist das Ergebnis der Studie 'Marketing Analytics State of Play 2022'
der Datenanalyseplattform Adverity
, für die 964 Marketer und DatenanalystInnen in den USA, Großbritannien und Deutschland befragt wurden.
Demnach haben ECommerce-Unternehmen zwar Zugang zu mehr Daten als je zuvor. Diese müssen sie jedoch auch auswerten, um Leads, Verkäufe und letztendlich Umsätze mit konkreten Marketingmaßnahmen zu verbinden. Ohne diesen Nachweis ist es schwer, den Erfolg einer Kampagne und deren Mehrwert für den unternehmerischen Erfolg abzuleiten. Gerade CMOs benötigen deshalb oft datengestützte Erkenntnisse, um ihre Budgets für die Planung des neuen Geschäftsjahres zu rechtfertigen.
Doch die große Menge an Datenpunkten und -quellen kann Marketing-Teams schnell überfordern. Mehr als 40 Prozent der Verantwortlichen gaben an, dass sie zu viel Zeit und Ressourcen für die manuelle Datenverarbeitung benötigen. 38 Prozent beklagen die Unfähigkeit, den ROI der Marketingausgaben zu messen, 36 Prozent die mangelnde Datentransparenz über alle Marketingkanäle und -aktivitäten hinweg. Von Datenplattformen erwarten Marketingverantwortliche deshalb vor allem die Integration sämtlicher Datenquellen.
Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich die ECommerce-Branche jedoch im Vergleich zu den weiteren befragten Branchen Finanzdienstleistungen, Agenturen, Medien und Technologie am zuversichtlichsten, was die Verbesserung der Marketingleistung angeht. "Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, welche Schwerpunkte ECommerce-Marketer setzen müssen, vor allem angesichts der immer weiter steigenden Umsätze im Onlinegeschäft", sagt Harriet Durnford-Smith
, CMO von Adverity. "Angesichts der ohnehin schon begrenzten Ressourcen müssen Marketer Tools integrieren, die es ihnen ermöglichen, wieder Zeit für kreative und strategische Arbeit zu gewinnen, ohne sich mit manuellen Daten auseinandersetzen zu müssen."
Datengestütztes Marketing kann aber nicht nur helfen, Kampagnen zu optimieren und ihren Beitrag zum Erfolg zu belegen. Der Einsatz von Daten hilft auch bei der Verbesserung der Customer Experience, der Auslieferung von personalisierten Inhalten sowie dem Aufbau von Zielgruppen und Targeting. Diese Ziele nennt die Mehrheit der Befragten als die wichtigsten strategischen Aufgaben für 2022.
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