Datenschutz

Nutzer haben keine Ahnung über Verwendung ihrer Daten

05.10.2020 - Eine neue Studie, die sich der Datenschutzsensibilität der Verbraucher widmet, zeigt, dass mehr als die Hälfte der weltweit Befragten nur wenige bis gar keine Kenntnisse zu haben, wofür Unternehmen ihre Daten nutzen. Nahezu die Hälfte der Befragten aus den fünf beteiligten Ländern ist jedoch davon überzeugt, dass ihre Daten mehr wert sind als die Services, die sie im Gegenzug erhalten.

von Susan Rönisch

Die wichtigsten Erkenntnisse der Data Collection & Consent Studie   von Publicis Sapient:

  • 61 Prozent der weltweit Befragten wissen fast nichts darüber, was Unternehmen mit ihren Daten machen. Diejenigen, die besser Bescheid wissen, sehen eher den Nutzen darin, dass Unternehmen ihre Daten sammeln.
  • 32 Prozent der weltweit Befragten sind eher dazu bereit, ihre Daten mit Unternehmen zu teilen, wenn sie diese leicht wieder löschen können.
  • In fast allen fünf Ländern ist die Mehrheit davon überzeugt, dass Technologien einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Die Befragten befürchten jedoch, dass die von Unternehmen gesammelten Daten für nachteilige Zwecke genutzt werden könnten. 40 Prozent sind der Meinung, dass ihre Daten mehr wert sind als die kostenlosen Services, die sie aktuell erhalten.
  • Je höher der Kenntnisstand, desto eher sind Verbraucher dazu bereit, verschiedene Arten von Daten preiszugeben. 41 Prozent der Befragten fühlen sich wohl dabei, Informationen über ihre Rasse und ethnische Zugehörigkeit zu teilen. Aber nur 9 Prozent sind bereit, ein von ihrem Land ausgestelltes Identifikationsdokument, beispielsweise eine Sozialversicherungskarte oder einen Führerschein, zu teilen.

Amerikaner sind am freizügigsten

Fast die Hälfte der befragten Amerikaner (44 Prozent) fühlt sich am wohlsten dabei, grundlegende persönliche Daten preiszugeben, gefolgt von Australiern (34 Prozent) und Briten (32 Prozent). Die Befragten aller Länder haben jedoch größere Bedenken, wenn es um die Preisgabe von biometrischen Daten, Identifikationsdokumenten oder IP-Adressen geht. Mit wem sie ihre persönlichen Daten teilen, ist für Deutsche besonders wichtig. Australier sind am bereitwilligsten, ihre Daten mit Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche und dem Gesundheitswesen zu teilen. Briten sind bezüglich der Preisgabe persönlicher Daten empfindlicher. Mit wem sie ihre Daten teilen, macht für sie jedoch keine großen Unterschied.

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Vorträge zum Thema:

  • Bild: Christian Bennefeld
    Christian Bennefeld (Initiative datenschutz-zwecklos.de)

    Klarheit in der KI-Kakophonie: Orientierung für die Zukunft

    In seiner Key Note gibt Christian einen Überblick über den aktuellen Stand der KI-Entwicklung und bietet Orientierung in der Kakophonie aus Algorithmen und Innovationen. Wo stehen wir heute tatsächlich? Was können wir in der Zukunft erwarten?
    Christian ordnet die zentralen Entwicklungen ein und zeigt, welche Trends 2025 wichtig werden. Sind es autonome Agenten, Open-source Modelle oder General Purpose AI-Systeme, die bald unsere Arbeit bestimmen? Was passiert mit der KI-Regulierung und dem Datenschutz? Und worauf müssen wir achten, um auch zukünftig auf der Gewinnerseite zu stehen?

    Der kurzweilige Vortrag gibt überraschende Antworten und lädt zum Nachdenken wie Mitdiskutieren ein.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. am 03.12.24, 09:30 Uhr

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