Die Corona-Krise hat modernen Bezahlmethoden einen Schub verliehen: 56 Prozent der Deutschen begleichen Rechnungen bereits kontaktlos mit ihrer Bankkarte, mit dem Smartphone (Mobile Payment) oder mit beidem. Im Vorjahr waren es erst 47 Prozent, vor fünf Jahren sogar nur zehn Prozent. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Digitalstudie 2021
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Beide Technologien nutzen die Deutschen vor allem aus Bequemlichkeit. Jeder zweite Mobile-Payment-Anwender und zwei von drei KartennutzerInnen finden die verwendete Methode einfacher und schneller als Bargeld. Ein weiterer Vorteil ist das geringere Infektionsrisiko: 39 Prozent der Mobile-Payment- und 47 Prozent der Kartennutzer bezahlen so, weil sie Corona-bedingt weniger mit Scheinen und Münzen hantieren möchten.
"Die Deutschen werden auch nach Corona kontaktlos bezahlen", sagt Thomas Brosch
, Leiter Digital Vertrieb der Postbank.
"Die Vorteile sind zu offenkundig. Wer sich daran gewöhnt hat, im Portemonnaie nicht mehr nach Münzen zu kramen, der will das auch dann nicht mehr tun, wenn die Infektionsgefahr gebannt ist."
Im Generationenvergleich sind die 18- bis 39-Jährigen besonders offen für beide Verfahren: Während 33 Prozent von ihnen sowohl das Handy als auch die Karte nutzen, sind es bei den ab 40-Jährigen nur 13 Prozent. Letztere zahlen am liebsten nur mit Karte. 32 Prozent von ihnen bevorzugen diese Methode, bei den Digital Natives gilt das lediglich für 26 Prozent.
Google Pay und Apple Pay am weitesten verbreitet
Das Bezahlen mit dem Smartphone ist derzeit vor allem bei den Digital Natives beliebt. 44 Prozent von ihnen nutzen diese Möglichkeit, bei den ab 40-Jährigen sind es nur 18 Prozent. Von den verschiedenen Mobile-Payment-Anwendungen sind altersgruppenübergreifend besonders Google Pay und Apple Pay (jeweils 21 Prozent) verbreitet. Die 18- bis 39-Jährigen bezahlen jedoch nicht nur mobil, sie kaufen auch deutlich häufiger mit dem Smartphone ein als die älteren Befragten: 72 Prozent der Digital Natives nutzen ihr Handy zum Online-Einkauf, aber nur 35 Prozent der ab 40-Jährigen. Die Hälfte der Digital Natives würde sogar gern das Bargeld ganz abschaffen. Die älteren BundesbürgerInnen halten allerdings an Münzen und Scheinen fest: 81 Prozent von ihnen möchten ungern darauf verzichten.