07.02.2023 - Der Erfolg von ChatGPT zwingt Google zum Handeln. Der Onlinekonzern öffnet seinen experimentellen KI-Dienst "Bard" für erste Tester. In die Google-Suche sollen zudem in Kürze neue KI-Funktionen integriert werden.
von Frauke Schobelt
Vor sechs Jahren habe Google sich auf die Entwicklung Künstlicher Intelligenz ausgerichtet, um "die Informationen der Welt zu organisieren, sie universell zugänglich und nutzbar zu machen", so Sundar Pichai
, CEO von Google und Alphabet. Seitdem investiert der Konzern in KI und arbeitet an zahlreichen Tools - bisher aber meist im Hintergrund. Das Startup Open AI
hat den Druck auf den Onlineriesen mit der öffentlichen Bereitstellung des KI-Content-Tools ChatGPT jedoch erhöht (siehe ChatGPT, aufgedröselt: Das kommt wirklich auf uns zu
). Am Montag kündigt der Google-CEO nun in einem Blogpost
den neuen experimentellen KI-Dienst "Bard" an, der "ein wichtiger nächster Schritt auf unserer KI-Reise" werden soll.
Laut Pichai soll "Bard" die Breite des weltweiten Wissens mit Googles großen Sprachmodellen kombinieren. Das Tool greife dabei auf Informationen aus dem Internet zurück, um "aktuelle, qualitativ hochwertige Antworten" zu liefern. Im ersten Schritt öffnet Google diesen Dienst für sogenannte Trusted Tester, bevor er bald einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
"Bard" werde zunächst in einer vereinfachten Modellversion von LaMDA veröffentlicht. Dieses viel kleinere Modell benötige deutlich weniger Rechenleistung und könne von mehr Menschen genutzt werden. So erhalte Google mehr Feedback. Pichai: "Wir werden externes Feedback mit unseren eigenen internen Tests kombinieren, um sicherzustellen, dass die Antworten von Bard hohen Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Realitätsnähe erfüllen werden."
Googles neueste KI-Technologien - wie LaMDA, PaLM, Imagen und MusicLM - schafften völlig neue Möglichkeiten, mit Informationen umzugehen - von Sprache und Bildern bis hin zu Video und Audio. "Wir arbeiten daran, diese neuesten KI-Fortschritte in unsere Produkte zu integrieren, angefangen bei der Google Suche", so Pichai. Dies soll es NutzerInnen ermöglichen, "tiefere Einblicke und ein besseres Verständnis" in ihren Suchanfragen zu gewinnen. KI sei besonders hilfreich, wenn es darum geht, Erkenntnisse für Fragen zusammenzufassen, auf die es keine einzig richtige Antwort gibt. Pichai kündigt KI-gestützte Funktionen für die Suche an, "die komplexe Informationen und mehrere Perspektiven in leicht verständliche Formate umsetzen".
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de