02.07.2020 - Weniger Geld, seltenere Beförderung und der Vorwurf der Quotenfrau: So sieht der Arbeitsalltag vieler Frauen in Deutschland aus, denn 60 Prozent wurden schon mal aufgrund ihres Geschlechts im Job benachteiligt.
von Sebastian Halm
Dabei finden 91 Prozent, dass Diskriminierung im Beruf nichts verloren hat und rund jeder dritte Befragte sieht eine Erhöhung der Frauenerwebstätigkeit als wirksame Maßnahme gegen den Fachkräftemangel.
Denn 89 Prozent spüren massive Auswirkungen der fehlenden Experten. Dies zeigen die Ergebnisse der siebten repräsentativen 'So arbeitet Deutschland-Studie' der Personalberatung SThree
. Hierfür wurden in Zusammenarbeit mit Kantar
1.990 Angestellte und Freelancer aus der IT-, der Ingenieur-Branche sowie einem Querschnitt aller weiteren Branchen befragt.
66 Prozent der Männer wurden noch nie diskriminiert - Frauen dagegen trifft die Benachteiligung nicht nur ungleich stärker, sondern zudem auch noch in den einschlägigsten Bereichen. So zeigt sich ihre Diskriminierung vordergründig beim Gehalt (52 Prozent) und bei Beförderungen (31 Prozent). Männer erfahren hauptsächlich eine ungleiche Behandlung, wenn es um Lob und Anerkennung (20 Prozent) und die Projekt- und Aufgabenverteilung (15 Prozent) geht.
Doch sind im Recruiting die Frauen im Vorteil - und das vor allem aufgrund ihres Geschlechts? So denken zumindest knapp die Hälfte (47 Prozent), dass Mitarbeiterinnen in Unternehmen eingestellt werden, um eine Frauenquote zu erfüllen. Der Aussage 'Gleichberechtigung im Job ist Chefsache und muss vom Management gelebt werden' stimmen 70 Prozent der Befragten zu und fordern, dass Impulse hierfür von der Führungsebene kommen müssen. Zu den Top-3-Maßnahmen für mehr Chancengleichheit zählen: objektive Leistungsbewertungen (65 Prozent), eine entsprechende Unternehmenskultur, die Chancengleichheit fördert (56 Prozent) sowie die flexible Gestaltung des Arbeitsalltags (41 Prozent).
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