02.12.2019 - Ab kommendem Jahr soll die Auslieferung von Tageszeitung gefördert werden. Der Staat stellt dazu 40 Millionen Euro bereit. Demgegenüber appelliert der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) keine "selektive Förderung" zu betreiben.
von Christina Rose
Die Auflagen bei Abo-Zeitungen sinken, Anzeigenumsätze brechen weg. Um auch in Zukunft die Vielfalt im Zeitungsmarkt zu sichern, fördert die Bundesregierung die Zustellung von Abozeitungen und Anziegenblättern mit 40 Millionen Euro. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat einen entsprechenden Antrag der Koalitionsfraktionen Union und SPD genehmigt, um eine temporäre Hilfe bei der digitalen Transformation für Abo-Zeitungen und der lokalen Vielfalt von Anzeigenblättern sein - zeitlich begrenzt auf fünf Jahre. Die Ausgaben sind allerdings gesperrt, bis ein Gesamtkonzept zur genauen Förderung vorliegt.
Die Zeitschriftenverleger fordern in Deutschland eine neutrale Zustellförderung für alle Pressepublikationen. Jedes staatliche Konzept zur Förderung privater Pressezustellung müsse für Zeitungen und Zeitschriften gleichermaßen gelten."Erstmals steht heute die vielfältige Zeitschriften- und Zeitungspresse insgesamt in Frage. Dabei kommt den steigenden Zustellkosten auch für die Zeitschriften eine zunehmend existenzielle Rolle zu", appelliert das Präsidium des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
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"Umso wichtiger ist es, dass jedes staatliche Konzept zur Förderung privater Pressezustellung Zeitungen und Zeitschriften gleichermaßen zugutekommt", heißt es weiter. So wie bei der reduzierten Mehrwertsteuer, dem ehemaligen Postzeitungsdienst oder der Erleichterung von Verlagskooperationen. Auch der übergangsweise reduzierte Mindestlohn galt für Zusteller, die 'periodische Zeitungen oder Zeitschriften an Endkunden' zustellen.
Nun bei der Umstellung auf eine direkte Förderung - erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik - "selektive Presseförderung" einzuführen, wäre eine "falsche und gefährliche Weichenstellung". Die neutrale Zustellförderung sei der richtige Weg, um die Zustellung aller Pressepublikationen, inklusive der regionalen Tageszeitungen, zu sichern, wie das VDZ-Präsidium betont.
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