Barbiecore-Branding

Warum Ihr Marketing pink sein sollte

26.07.2023 - Kräftiges Rosa ist längst nicht mehr nur die Lieblingsfarbe kleiner Mädchen. Immer mehr Unternehmen entdecken - auch befeuert durch den aktuellen Kinoerfolg des Barbie-Films - die Bonbonfarbe für ihre Marken.

von Christina Rose

Der Barbiecore-Trend erobert die ganze Welt. Wer bisher dachte, dass nur große namhafte Unternehmen auf dieser Welle schwimmen, irrt. Eine aktuelle Studie von Druckdienstleister VistaPrint   belegt, dass auch kleine Unternehmen ihre Liebe für die Farbe entdeckt haben: In den letzten zwölf Monaten ist die Zahl der Marken, die Logos in auffälligem Pink erstellt haben, um 46 Prozent gestiegen. Als Basis für die Analyse dienten über 600.000 neue Logos, die mit den Designservices von VistaPrint kreiert wurden.


Bisher verwendeten Designer und Werbetreibende pinkfarbene Kolorierungen, um Marken einen modernen, jugendlichen, lustigen und typisch femininen Look zu verleihen. Der deutlich gestiegene Anteil der Unternehmen, die bewusst auf die starke Energie der Farbe setzen, spiegelt einen umfassenderen Kulturwandel wider. Brands tauschen sanfte, kindlich anmutende Rosatöne gegen krasse, leuchtende Pinktöne aus. Sie entscheiden sich für das Unerwartete und heben sich von der Masse ab.

Immerhin sind bisher nur drei Prozent aller Logos, die über VistaPrint erstellt wurden, pink. Damit bewegen sich Unternehmen abseits des Mainstreams. Auch beim Verpackungsdesign ist man noch zurückhaltend: Nur bei 7 Prozent der in den letzten 12 Monaten erstellten Designs dominiert Pink, bei den Webseiten-Layouts sind es mit 3 Prozent sogar noch einmal deutlich weniger.

Folgende Branchen sind Vorreiter beim Barbiecore-Branding:
  1. Essen
  2. Einzelhandel
  3. Unterhaltung
  4. Kosmetik
  5. Medizin und Gesundheit
  6. Technologie

Um mit der Farbe Pink positive Assoziationen hervorzurufen, ist farbpsychologisches Know-how gefragt. Daher überrascht es nicht, dass sich in der Stichprobe eher professionelle Designer an Pink herangewagt haben als Unternehmer, die mit dem VistaPrint-Tool 'Logomaker' selbst ihr Logo gestaltet haben.

"Die Bandbreite von Rosa beziehungsweise Pink ist riesig: Von kindlicher Unschuld und süßer Nostalgie bis hin zu Leidenschaft und Punk-Rebellion ruft sie alles hervor. Geht es um die Übermittlung einer bestimmten Bedeutung, kann die Farbe sehr widersprüchlich sein, aber genau das macht sie auch so vielseitig", sagt Patrick Llewellyn, Vize Präsident der Digital- und Design-Services bei VistaPrint.

Je nach Epoche und Kontext hat die Gesellschaft Rosa bzw. Pink als zerbrechlich und feminin, luxuriös und raffiniert, kitschig und erotisch, exklusiv und vulgär wahrgenommen. Sie beruhigt und lindert Aggressionen ? strategisch eingesetzt, wirkt sie aber auch störend, energisch und laut. Dann trifft die Farbe vor allem den Nerv der Zielgruppe der Generation Z, die sich besonders zu auffälligen Farbtönen hingezogen fühlt.

"Von Flamingo über Zuckerwatte bis hin zu gesättigten Neontönen ? das ästhetische Phänomen Barbiecore gibt Marken und Designern Mut, mehr Pink zu verwenden. Auch wenn die Farbe in der Welt des Brandings noch kaum stattfindet, ist das Wiederaufleben pinkfarbener Logos ? richtig eingesetzt ? ein Indikator für ihre spezielle Wirkung und Wirksamkeit", fasst Llewellyn zusammen.

Die Daten stammen aus einer Stichprobe von 633.000 Logos, die zwischen Juni 2022 und Mai 2023 mit den Design-Diensten von VistaPrint erstellt wurden, darunter 99designs von Vista und Logomaker von Vistaprint. Der Zunahme pinker Logos in diesem Zeitraum wurde berechnet, indem der Anteil der pinken Logos, die im Juni 2022 erstellt wurden, dem aus dem Mai 2023 gegenübergestellt wurde.

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