10.08.2016 - US-amerikanische Verbraucherschützer fordern eine deutliche Kennzeichnung von Werbung in Youtube-Videos. Hashtags wie #ad oder #spon seien nicht ausreichend.
von Verena Jugel
Ausgelöst wurde die Debatte in den USA durch eine Häufung an Fällen, in denen Youtuber nicht ausreichend darauf aufmerksam machten, wenn es sich bei ihren Videos um bezahlte Werbepostings handelte, wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg und mehrere Medien berichten. In die Schlagzeilen geriet vor allem der schwedische Influencer PewDiePie, der sich mit rund 50 Millionen Anhängern einer großen Youtube-Gemeinschaft erfreut. Er habe von Warner Bros. Home Entertainment Geld für die positive Bewertung des Videospiels "Middle-Earth: Mordors Schatten" kassiert, allerdings nicht sichtbar genug gekennzeichnet, dass er dafür bezahlt wurde.
Die amerikanischen Verbraucherschützer der Bundeshandelskommission (Federal Trade Commission FTC) möchten nun härter durchgreifen und fordern eine klare Offenlegung jeglicher Sponsorings in sozialen Netzwerken. Der Hashtag #ad sei nur noch dann ausreichend, wenn er gleich zu Beginn eines Postings stünde; die Hashtags #sp oder #spon (wie "sponsored") sollen ganz entfallen.
"Wir gehen nicht deklarierten Werbeformen seit Jahrzehnten nach", sagte FTC-Sprecher Michael Ostheimer vergangene Woche gegenüber Bloomberg. Doch das hier sei eine ganz neue Erscheinungsweise. Für Verbraucher sei es irreführend, wenn mehrere Hashtags am Ende eines Tweets aufgeführt werden. Die Hashtags, die auf bezahlten Content hindeuten, würden dabei schnell untergehen und übersehen werden, so Ostheimer.
Auch in Deutschland müssen Youtuber auf Product Placement hinweisen. Kontrolliert wird das von den Landesmedienanstalten. (vj)
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