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Buzz, Buzz, wir brauchen Buzz?! Oder warum man nicht jeden Hype ums Wort  mitmachen muss (Bild: Illustration: ONEtoONE/ Uwe Müller)
Buzz, Buzz, wir brauchen Buzz?! Oder warum man nicht jeden Hype ums Wort mitmachen muss

04.09.2017 - Heute "Big Data", morgen "Programmatic Advertising". Dann wieder ist "agiles Marketing" up to date, wobei es im nächsten Moment schon wieder um "Influencer" geht. Wir wollten von unseren LeserInnen wissen, was ihr persönliches Unwort im Marketing- bzw. Werbesprech ist, und warum.

von Stephanie Lehnert

Timo von Focht, Commanders Act, MünchenMein Unwort des Jahres ist "Digitale Transformation": Jeder spricht darüber, doch scheint keiner so recht zu wissen, was es ist. Die Definitionen reichen von Industrie 4.0 oder Customer Centricity im Marketing, bis hin zum Kauf einer Voice Box oder der neuen Website, die jetzt responsive ist. Die "Transformation" hat es sogar in das Messe-Motto der diesjährigen dmexco geschafft! Doch sie ist weder digital, noch wird etwas transformiert. Oft geht es doch nur darum, bestehende Modelle auf das Internet zu adaptieren, was meistens daran scheitert, dass sich nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Chefetagen ändern müssten... und daran, dass sich die Welt in Echtzeit verändert - die Digitalexperten aber nach über 25 Jahren World Wide Web in Unternehmen immer noch Basics, wie den Unterschied zwischen einem Tag, einem Cookie und einem Pixel erklären müssen.

Felix Holzapfel, Zone, KölnOffen gesagt, weiß ich gar nicht, mit welchem Begriff ich anfangen soll. Es gibt einfach zu viele vollkommen unnötige, wenn nicht sogar kontraproduktive Buzz Words. Natürlich ist es verständlich, dass die Digitalbranche ständig versucht, Innovationen zu entwickeln und diese mit prägnanten Begriffen zu betiteln. Allzu oft wird dabei aber alter Wein in neuen Schläuchen angepriesen. Man versucht, Dinge extrem komplex darzustellen, bei denen es sich um unser tägliches Handwerk handelt. Es werden falsche und zu hohe Erwartungen geweckt. Leider büßen so teilweise auch neue und spannende Themen Glaubwürdigkeit ein. Ich würde mich freuen, wenn wir weniger Buzz Words und dafür mehr Taten in Form von guter Arbeit und messbaren Ergebnissen für die Digitalbranche sprechen lassen würden.

Matthias Postel, iCompetence, HamburgBig Data. Ursprünglich als Angstbegriff gehypt, geht es bei Big Data um die Datenmessung - vorgeblich zu viele seien es, je mehr man habe, desto besser - die Gier nach Daten war groß und der Blödsinn der Big Data-Angst-und-Gewinnszenarien ebenso. Denn bei Daten spielt die Anzahl der Daten oder Kanäle - und es werden ja immer mehr - keine Rolle. Wichtig ist die Ausgangslage: Gibt es ein gutes Konzept, nach dem die Daten zusammengeführt werden? Sind die KPIs festgelegt? Ist der Datenpool gut strukturiert? Und wissen die Mitarbeiter, was sie tun, was die Firma braucht und wie sie das nennt? Eine Datenwahrheit, eine Sprache im Unternehmen, das sind die eigentlich entscheidenden Faktoren. Dann gibt es keine Drohszenarien und keine vergänglichen Modetrends, nur die Schönheit der Erkenntnis.

Christoph Pietsch, DDB Germany, Berlin"Customized Agency" - mein persönliches Marketing-Unwort des Jahres. Warum? Weil es mittlerweile alle anbieten. Und alle haben wollen. Bewusst überdramatisiert. Aber nur wenige machen es konsequent, konstruieren und bewerten im Vorfeld mit Sinn und Verstand. Vor einigen Jahren hat man noch auf umfängliche Dienstleister-Strukturen entlang der Marketing-Kommunikationswertschöpfungskette, kurz "Full Service-Agenturen" eingekauft. Die Idee, Spezialisten unterschiedlichster Fähigkeiten um sich und seine Marke zu versammeln und diese Partner an den Bedürfnissen der Unternehmung auszurichten, ist nicht neu, vor allem, immer noch richtig. Aktuell sind wir Zeuge des "Will-Haben-Effekts" und wir dürfen gespannt sein. Auf Ergebnisse und weitere, neue Verpackungen einer guten Idee."

Jörn Grunert, Exactag, DuisburgDie digitale Transformation ist aktuell in aller Munde, wenn es darum geht den Fortschritt auf Unternehmensseite zu thematisieren. Allerdings oftmals ohne konkrete Handlungsschritte zu benennen - doch genau das braucht es! Heutzutage haben fast alle Steuerungsprozesse innerhalb eines Unternehmens Berührungspunkte mit der Digitalisierung. Neue Technologien können unterstützen, um eine Neuausrichtung des Unternehmens sowie Ablaufoptimierungen in Gang zu setzen. Ein Beispiel: Bei der Bewertung der Marketingmaßnahmen von On- und Offline Kanälen zur effizienten Budgetoptimierung können heute aufwendige Arbeitsprozesse von selbstlernenden Algorithmen übernommen werden - ein Ergebnis der Digitalisierung. Die Verantwortlichen in Unternehmen müssen lernen, neue Technologien nicht nur zu verstehen, sondern diese auch richtig anzuwenden. Ihnen muss Vertrauen entgegengebracht werden, um mit gewonnenen Erkenntnissen neue Wege zu beschreiten. Unternehmen, die solche Technologien frühzeitig für sich erkennen und diese nutzen, können erfolgreich im Wettbewerb bestehen oder diesen sogar anführen.

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