27.04.2015 - Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) will Youtube-Konsum in ihren Reichweitenangaben ausweisen. Erste Ergebnisse des Studienkonzeptes von AGF und Youtube seien noch in diesem Jahr zu erwarten.
Für den geplanten einheitlichen Bewegtbildstandard beabsichtigt die AGF verschiedene Messelemente aus diesem Bereich zusammenzuführen:
- Das AGF-Fernsehpanel erfasst weiterhin die lineare TV-Nutzung, live sowie zeitversetzt.
- Für Online-Video wird die AGF ein virtuelles "Mega-Panel" installieren, das aus Daten des von Nielsen betriebenen Online-Panels sowie des Cross Media Panels der GfK besteht. Die Zusammenführung wird durch einen weiteren Dienstleister erfolgen. Mit diesem Mega-Panel stünden wichtige Informationen zu den Nutzungsüberschneidungen von TV und Online auf Computern und Mobilgeräten zur Verfügung. Das Modell sei so konzipiert, dass die künftige Einbindung weiterer externer Datenquellen, zum Beispiel Paneldaten, möglich ist.
- Darüber hinaus sollen alle Nutzungsvorgänge der im AGF-Standard abgebildeten Angebote im Rahmen einer Vollerhebung (Zensusmessung) erfasst werden.
Die geplante Zusammenführung all dieser Datenquellen eröffne eine neue Qualität in der Messung crossmedialer Leistungswerte. Die konkreten Maßnahmen zur technischen und methodischen Realisierung dieses Vorhabens seien bereits eingeleitet. Die entsprechenden erforderlichen formalen Beschlüsse würden zeitnah gefasst.
Die AGF-Vorstandsvorsitzende Karin Hollerbach-Zenz sagt: "Bei diesem Forschungskonzept handelt es sich um ein extrem ambitioniertes Projekt, das seinesgleichen sucht. Ein wesentlicher Pfeiler der Integration von Youtube ist, dass das Forschungssystem, das im bewährten Konsens unter einem gemeinsamen Dach der Marktpartner aus Medien und Werbewirtschaft weiterentwickelt wird, damit auch im Segment der Online-Bewegtbildnutzung eine breite Marktabdeckung für unsere Datennutzer liefert. Nur mit der Einbeziehung von Marktteilnehmern jenseits der TV-Sender können wir einen crossmedialen Standard schaffen, der auch zukünftig der Komplexität unseres Marktes gerecht wird, die Werbetransparenz weiter erhöht und unseren hohen forscherischen Ansprüchen genügt." (db)
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