Kooperationen

Vernetzte Autos: Technik und Autoherstellung im Einklang

05.02.2014 - Die Automobilwelt sei dem Konsumenten nie näher gewesen als jetzt, sagt Ricky Hudi, Elektronik-/Elektrikchef bei Audi. Der Autohersteller hat sich jüngst der Open Automotive Alliance (OAA) von Google angeschlossen. Das offene Entwicklungsmodell soll es den Industriepartnern ermöglichen, ihre mobilen Technologien einfacher in die Autos zu integrieren.

Neben den von Kunden gewünschten Neuerungen sei es ebenso wichtig, schnell und flexibel bereits bekannte Techniken im Auto zu integrieren, sagt Dr. Joachim Siedler, Pressesprecher Wirtschaft und deutsche Standorte bei Bosch Car Multimedia. "Nehmen Sie als Beispiel den Siegeszug des Smartphones. Sehr schnell wollten Leute diesen Internetbefähiger im Auto nutzen." Um das Fahrerlebnis zu verbessern, werden von den Technikfirmen unter anderem Sensoren, eingebettete Software und integrierte Netzwerke entwickelt. Im Bereich der standortbezogenen Services können Fahrer so zum Beispiel von elektronischen Rabatt-Coupons teilnehmender Geschäfte profitieren. Befinden sie sich in der Nähe eines Geschäfts und "teilen" dort ihren Standort, bekommen sie auf dem Smartphone-Display einen zeitbegrenzten Coupon angezeigt, mit dem sie im Laden Vergünstigungen bekommen.

Sicherheit steht im Fokus der NutzerDer IT-Dienstleister CSC bat in einer repräsentativen Umfrage Bürger um ihre Meinung über die Zukunftstechniken im Straßenverkehr. Das Ergebnis ergab, dass sich Fahrzeugbesitzer vom vernetzten Auto vor allem mehr Sicherheit und besseres Fortkommen wünschen. 90 Prozent der Befragten hielten es für wichtig, dass Unfall- und Gefahrenstellen dank IT-Vernetzung schneller weitergemeldet werden. Mehr als drei Vierteln aller Befragten sei es wichtig, dass ihre Navigation ständig an die Verkehrssituation angepasst werde.
Um Services wie das vorausschauende Fahren weiterzuentwickeln, arbeitet der Automobilzulieferer Continental mit dem Software-Hersteller IBM zusammen.

Im Zentrum stehe dabei die Weiterentwicklung der nächsten Generation von "Electronic Horizon" ("E Horizon"). Das Software-Konzept basiert auf der Bereitstellung und Verarbeitung von detailliertem, digitalem Kartenmaterial. Durch internen Abgleich der Fahrsituation mit den Karten- und Positionsdaten erkennt das Auto spezifische Fahrsituationen bereits im Voraus und kann unter anderem die Motorleistung und die Gangwahl entsprechend drosseln oder beschleunigen. Die Technologie soll das Auto, Continental zufolge, noch besser mit seiner Umwelt verbinden und den Weg für das automatische Fahren ebnen. Das sei für das Unternehmen ein Kernelement der Automobilzukunft. "Nur durch Automatisierung lässt sich die Vision vom sicheren und unfallfreien Fahren verwirklichen", so Joachim Siedler von Bosch. Fahrersys-teme wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung verbesserten bereits heute den Verkehrsfluss und könnten Unfälle ebenso verhindern helfen wie automatisches Einparken oder Notbremssysteme.

Fahrerplatz übersichtlich gestaltenIn Bezug auf das "Auto der Zukunft" gehe es laut Siedler neben der Elektrifizierung und Automatisierung auch um die Vernetzung. "Bei der Vernetzung setzen wir unter anderem auf eine Cloud-to-Cloud-Kommunikation, bei der das Fahrzeug über Mobilfunk in ständiger Verbindung mit Datennetzen steht." Dabei setze man bei Bosch im Rahmen der Sicherheit auf eine duale Architektur der Geräte. Die automobilen Funktionen liefen dabei auf von den Infotainment-Funktionen getrennten Laufzeitumgebungen. Durch Firewall- und Sicherheitsmechanismen werde zudem dafür gesorgt, dass ein Angriff auf die Multimedia-Umgebung nicht die Automotive-Funktionen erreiche. Bei allem Potenzial, das in derartigen Anwendungen stecke, gelte es aber vor allem, den Fahrerplatz übersichtlich zu gestalten. "Die Lösung für die Beherrschbarkeit der Informationsvielfalt sind komfortable und intuitiv erfassbare Schnittstellen zwischen Mensch und Technik." So gerüstet, sei das Auto laut Joachim Siedler auch internetfähig. (jh)

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