24.06.2010 - Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch am Medienhaus Hubert Burda Media nicht spurlos vorbeigegangen. Im Geschäftsjahr 2009 musste der Verlag einen Umsatzrückgang um 9,3 Prozent auf 1.587,1 Millionen Euro (2008: 1.750,4 Millionen Euro) verkraften. In vier von fünf Geschäftsfeldern sanken die Einnahmen. Lediglich im Digitalbereich konnte der Verlag zulegen. Im Bereich Direktmarketing plant der Verlag Innovationen.
Hauptursachen für den Umsatzrückgang waren laut Hubert Burda Media das rückläufige nationale Anzeigengeschäft, die Portfoliobereinigung unter anderem von den Zeitschriften "Amica" und "Tomorrow" sowie die Wechselkurse in Osteuropa. Im Geschäftsfeld Verlage Inland erwirtschaftete Hubert Burda Media 38,2 Prozent (2008: 39,2 Prozent). Im Bereich Verlag Ausland lag der Umsatz bei 21,6 Prozent (2008: 24 Prozent). Das Direktmarketing erzielte 8,1 Prozent (2008: 8,3 Prozent), wohingegen der Bereich Druck auf 7,8 Prozent landete (2008: 8,7 Prozent). Lediglich der Digitalbereich konnte zulegen. Dieses Geschäftsfeld erwirtschaftete 23,9 Prozent (2008: 19,5 Prozent).
Trotz der Umsatzrückgänge konnte Burda laut eigenen Angaben jedoch sein Ergebnis insgesamt um ein Drittel verbessern. Alle Bereiche des Unternehmens hätten mit positivem Ergebnis abgeschlossen und dadurch zum Konzernergebnis beigetragen.
In der Krise hat Burda auch weiter investiert, insgesamt im Jahr 2009 211,8 Millionen Euro (2008: 142,9 Millionen Euro). Laut Verlagsangaben seien diese Investitionen lediglich in den Jahren 2000 (253 Millionen Euro) und 2007 (223 Millionen Euro) übertroffen worden. Das größte Einzelinvestment tätigte der Verlag im vergangenen Jahr mit der Beteiligung an der Xing AG.
Außerdem rechnet Burda-Vorstandsvorsitzender Dr. Paul-Bernhard Kallen für das laufende Geschäftsjahr mit einem leichten Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent und hofft im Ausland sowie im Digitalbereich weiter wachsen zu können. Dafür will Kallen zum 1. Juli die digitalen Wachstumsunternehmen mit dem Schwerpunkt B-to-C unter dem Dach der Burda Digital bündeln.
Zusätzlich soll das von Vorstand Philipp Welte initierte Change-Programm für den nationalen Verlagsbereich seine Wirkung weiter entfalten. Laut Burda sollen außerdem die Restrukturierung und die Optimierung der digitalen Aktivitäten im laufenden Jahr einen Schwerpunkt bilden.
In den Bereichen Druck sowie Direktmarketing will Burda neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungsangebote entwickeln. So startete der Offenburger Dialogmarketingdienstleister Burda Direct beispielsweise erst kürzlich eine Mobile-Kampagne für den Blumenversender Valentins.de. Im Ausland, vor allem in Osteuropa und in Asien, sollen laut Burda zudem weitere Expansionen ins Auge fassen. (sl)
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