Pandemie und Technologie

To-Do-Liste: Was Corona die Firmen über mobile Technologien gelehrt hat

29.09.2021 - Die unzureichende Integration mobiler Technologien in die firmeneigene IT-Infrastruktur schwächt Unternehmen in einem offenbar entscheidenden Jahr beim Thema Enterprise-Mobility.

von Sebastian Halm

Dies ergibt die globale Studie A Defining Year: State of Mobility 2021 Report   des IoT- und Mobile-Management-Experten SOTI.

Gemäß des SOTI-Reports hat mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen in Deutschland (weltweit ebenfalls 57 Prozent) im vergangenen Jahr in mobile Technologien oder mobile Sicherheit investiert. Weitere 58 Prozent (weltweit 67 Prozent) konnten zudem durch Investitionen in mobile Technologien einen positiven Return-on-Investment (ROI) verzeichnen. Allerdings geben auch 59 Prozent der Unternehmensverantwortlichen in Deutschland (weltweit 56 Prozent) an, die von ihnen eingesetzten mobilen Geräte, Apps und Systeme seien nur teilweise oder gar nicht in die Prozesse der eigenen Organisation integriert - ein Zustand, der Firmen in ihrer Weiterentwicklung hemmt.

Die Herausforderung: Das Jahr 2021 steht im Zeichen einer Mobilitätsrevolution. Enterprise-Mobility wird zunehmend zum Treiber des Unternehmenswachstums und angesichts von Betriebsschließungen und Social-Distancing-Maßnahmen zum Schlüssel für die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität. Die internationale Industrievereinigung GSMA prognostiziert, dass Mobilfunkbetreiber zwischen 2020 und 2025 weltweit 900 Milliarden US-Dollar in die Aufrüstung ihrer Dienste investieren werden, um der steigenden Nachfrage nach mobilen Verbindungen und Technologien nachkommen zu können.

Mangel an adäquaten Tools zur Verwaltung mobiler Technologien

Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Führungskräfte in Deutschland (weltweit 79 Prozent) sind laut SOTI-Studie der Meinung, dass die C-Suite ihres Unternehmens die Bedeutung mobiler Technologien jetzt viel stärker wahrnimmt als vor dem Beginn der COVID-19-Pandemie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieses Thema in der Vorstandsetage inzwischen einen höheren Stellenwert gewonnen hat.

Allerdings gibt auch mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Unternehmen in Deutschland (weltweit 56 Prozent) an, dass sie zwar das Portfolio an mobilen Geräten im eigenen Unternehmen erweitern, jedoch Schwierigkeiten mit deren Verwaltung haben. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass diese Unternehmen möglicherweise nicht über die richtigen oder gar keine Technologien für die Geräteverwaltung verfügen. Tatsächlich lassen vorhandene Tools und Lösungen für Unternehmen eine adäquate Fehlerbehebung oder Verwaltung der Geräte vermissen. Die Folge: erhöhte Ausfallzeiten, Produktivitätsverluste und möglicherweise Umsatzeinbußen.

Planung eines post-pandemischen Marktplatzes

Die COVID-19-Pandemie, Lockdowns und die daraus resultierenden Veränderungen im Verbraucherverhalten haben die digitale Transformation der Wirtschaft um bis zu sechs Jahre beschleunigt. Unternehmen sehen sich mit einem post-pandemischen Markt konfrontiert, der fluider, digitaler und dynamischer ist und sich durch steigende Verbraucheransprüche auszeichnet.

Ob Anpassung, Einführung oder Verwaltung mobiler Technologien: Die Mobilitätsrevolution breitet sich rasant in allen Bereichen einer Organisation aus. Unternehmen müssen daher mehrere Formfaktoren, Betriebssysteme und Altsysteme integrieren und verwalten, um Anfangsschwierigkeiten zu vermeiden und eine maximale Betriebszeit und Produktivität ihrer Geräte sowie ein optimales Benutzererlebnis zu gewährleisten.

Dies spiegeln auch die Ergebnisse der Studie wider. So sind die befragten Unternehmensentscheider der Meinung, nach der Pandemie die folgenden Anforderungen erfüllen zu müssen:
  • Bessere Datenanalyse, Fehlersuche und Problemlösung: 68 Prozent in Deutschland; 69 Prozent weltweit
  • Optimierte Business Intelligence zur Bewältigung künftiger unvorhergesehener Probleme: 67 Prozent in Deutschland; 68 Prozent weltweit
  • Bessere Werkzeuge, um Komplikationen zu diagnostizieren, bevor sie zu Problemen werden: 62 Prozent in Deutschland; 67 Prozent weltweit
  • Verbesserte Sicherheit und Benutzerauthentifizierung auf allen mobilen Geräten: 62 Prozent in Deutschland; 67 Prozent weltweit.
  • Möglichkeiten zur besseren Verwaltung des erweiterten Portfolios an mobilen Geräten: 58 Prozent in Deutschland; 56 Prozent weltweit
Für die Studie haben die Autoren Entscheider in acht internationalen Märkten befragt, davon 300 in den USA, 130 in Kanada, 150 in Mexiko, 300 in Großbritannien, 170 in Deutschland, 100 in Schweden, 150 in Frankreich und 100 in Australien.

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