Diversität

Studie zeigt Zusammenhang von LGBTQ+ Repräsentation und Diskriminierung

24.06.2021 - Die geringe Repräsentanz der LGBTQ+ Community führt zur mehr Diskriminierung. Getty Images und GLAAD gehen daher eine Partnerschaft ein, um visuelle Stereotypen der LGBTQ+ Community zu bekämpfen.

von Valérie Félicité II Wagner-Amougou

Die aktuelle Debatte um Manuel Neuers Kapitänsbinde bei der EM und zur Beleuchtung der Münchner Arena beweisen, dass es in Sachen Aufklärung rund um LGBTQ+ Rechte und die Repräsentation dieser Community noch viel zu tun gibt. Das belegt auch die neueste Umfrage von Getty Images   und der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD)   : Nur 13 Prozent der deutschen Bevölkerung sehen überhaupt LGBTQ+ Menschen regelmäßig visuell dargestellt und 14 Prozent erfahren hierzulande auf Basis ihrer sexuellen Orientierung starke Vorurteile. Im Vergleich zu internationalen Daten zeigt sich, dass diese beiden Aspekte aufeinander Einfluss nehmen und höhere Repräsentation zu weniger Diskriminierung führen kann.

Weltweit gaben laut der diesjährigen Visual-GPS-Umfrage von Getty Images nur 21 Prozent der Befragten LGBTQ+-Personen-Personen regelmäßig oder häufig in visuellen Darstellungen zu sehen. Auf Deutschland bezogen, gaben dies lediglich 13 Prozent an. Die Umfrage stellt daher eine Korrelation zwischen Vorurteile, die Menschen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung erfahren und der geringen Repräsentanz her. Weltweit sind es bei höherer Repräsentation der LGBTQ+-Community neun Prozent die Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung erfahren, in Deutschland bei geringerer Repräsentation, 14 Prozent die Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung erfahren.
Insbesondere gaben die Befragten weltweit an, dass:

  • 30 Prozent solcher Bilder schwule Männer als "weiblich" darstellen

  • 29 Prozent solcher Bilder LGBTQ+ Menschen, die in irgendeiner Form die Regenbogenflagge tragen zeigen
  • 29 Prozent solcher Bilder lesbische Frauen als "männlich" darstellen

Der Erkenntnissen der Umfrage zufolge hat dieser Zusammenhang einige Werbetreibende zögern lassen, wenn es darum ging, die LGBTQ+-Gemeinschaft in ihren Kampagnen und ihrer Kommunikation proaktiv darzustellen - insbesondere abseits des Pride-Monats. Anfang dieses Monats starteten GLAAD und Procter & Gamble   daher 'The Visibility Project', ein neues GLAAD-Programm, das die Qualität, Quantität und Vielfalt von LGBTQ-Bildern in der Werbung erhöhen soll. P&G und GLAAD gaben auch die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Studie unter Marketing- und Werbeverantwortlichen bekannt, in der fast 81 Prozent der Werbetreibenden zustimmten, dass eine "unauthentische Darstellung von LGBTQ-Personen zu einem größeren Backlash führen würde, als sie überhaupt nicht zu berücksichtigen". Weiter stimmten fast 80 Prozent der Werbetreibenden zu, dass es schwierig sei, die LGBTQ-Gemeinschaft angemessen zu repräsentieren, weil die Gemeinschaft kompliziert sei und viele Nuancen habe.

Der LGBTQ+ Guidebook for Inclusive Visual Storytelling soll Marken und Unternehmen praktische Empfehlungen geben, wie sie selbstbewusst inklusivere visuelle Entscheidungen treffen können, wenn sie die breite LGBTQ+ Community darstellen. Dieser Leitfaden wurde im Rahmen einer fortlaufenden Zusammenarbeit mit GLAAD erstellt und folgt auf die Veröffentlichung der Transgender-Richtlinien von Getty Images und GLAAD im Dezember 2020, die Fotografen und Videografen von Getty Images und iStock dabei unterstützen sollen, die Vielfalt der Transgender-Community besser darzustellen - indem sie sich mit Terminologie, zu vermeidenden Klischees und der Schaffung eines sicheren und einladenden Sets beschäftigen.

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