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"Status quo wird erschüttert"

19.02.2016 - Der Europa-Chef von IBM iX, Matthew Candy, erläutert die Hintergründe der Übernahme der Digitalagentur Ecx.io.

ONEtoONE: Wie kam der Kontakt zwischen Ecx.io und IBM iX zustande und wie haben Sie realisiert, dass Ihre Unternehmen gut zusammen passen?

Candy: Wir standen mit dem Ecx.io-Team seit 2015 in Kontakt. Ecx.io ist einzigartig in der DACH-Region wegen ihrer Expertise im digitalen Marketing und bezüglich derjenigen Commerce-Plattformen, auf denen viele der heute führenden Customer Experience Solutions basieren. So unterhält Ecx.io eine erstklassige Partnerschaft mit SAP Hybris, Adobe und Sitecore. Dies positioniert sie als Unternehmen, das über die Spannweite derjenigen Technologien hinweg operieren kann, die extrem wichtig in dieser Arena sind. Zudem kann es effektiv Kombinationen von Customer-Plattformen anbieten, wie zum Beispiel SAP Hybris und Adobe zusammen implementieren.

Die SAP Hybris-Skills, die Ecx.io mitbringt, komplementieren dabei die große Stärke von IBMs langjähriger Allianz mit SAP und untermauern das schnelle Wachstum, das wir über die letzten Jahre erfahren haben. IBM hat mit SAP über vierzig Jahre gearbeitet um Kunden dabei zu helfen, erfolgreiche Strategien und Umsetzungen zu planen und durchzuführen. Dadurch hat IBM jedes Jahr prestigeträchtige Pinnacle Awards von SAP gewonnen. Indem wir noch mehr talentierte Experten einbringen, die mit der Hybris-Plattform Erfahrungen haben, werden wir die Kraft dieser Beziehung verstärken.

IBM iX ist auch gegenüber Adobe kein Fremder. Wir haben Anfang 2015 eine globale Partnerschaft bekanntgegeben, bei der wir spezialisierte Beratungsservices für die Adobe Marketing Cloud entwickeln. Ecx.ios starke Partnerschaft wird unsere Fähigkeiten stärken, Kunden dabei zu helfen, differenzierte Consumer Experiences zu entwickeln.

Sitecore wird schließlich mehr und mehr zu einer Schlüsseltechnologie für das digitale Marketing und da wir auch Sitecore in einer Reihe von Kundenbeziehungen implementiert haben, wird Ecx.ios Partnerschaft, Skills und Erfahrungen mit Sitecore eine neue Dimension in iX´s Fähigkeit eröffnen, dementsprechende Lösungen für unsere Kunden anzubieten.

ONEtoONE: In welchen Bereichen bestehen darüber hinaus Synergien zwischen Ecx.io und IBM iX? Wie wird die zukünftige Zusammenarbeit genau aussehen?

Candy: Ecx.io bietet hochwertige Skills, um die End-to-End-Journeys derjenigen digitalen Neuerfindungen der Kunden zu unterstützen, die Digitalstrategie, Consulting Services, Technologie-Implementierung und die Anwendung von Kundensupport umfassen. Angetrieben von den Erwartungen der Nutzer bezüglich der Optimierung von User-Experiences und nahtlosem E-Commerce, wächst die Nachfrage unserer Kunden bezüglich Lösungen im digitalen Handel und hinsichtlich der Kundenplattformen exponentiell. Die Mitarbeiter von Ecx.io bereichern IBM iX mit spezialisierter Expertise in führenden Digitalplattform-Technologien zusammen mit bewährten Erfahrungen dabei, erfolgreiche Customer Experience Transformationen durchzuführen. Tatsächlich ist Ecx.io eines von wenigen Digital Design- und Creative Services-Unternehmen in den deutschen Top 50, das das höchste Partnerschafts-Level für alle drei bedeutendsten Commerce und Customer Plattform-Anbieter erreicht: Adobe, SAP Hybris und Sitecore. Von der Akquisition werden also, wenn sie abgeschlossen ist, sowohl Ecx.io als auch IBM-Kunden profitieren.

Wenn die Übernahme abgeschlossen ist, werden Ecx.io-Kunden erweitertes strategisches und kreatives Potenzial von IBM iX abschöpfen können sowie Zugang zu starken Analysemöglichkeiten, technologischer Expertise, große Systemintegrations-Möglichkeiten und weiteren IBM Ressourcen erhalten. IBM-Kunden werden insbesondere in der DACH-Region von Ecx.io´s Expertise in der Implementierung von digitalem Marketing, im Bereich der Commerce Plattformen sowie in der Kundenaktivierung profitieren. IBM und Ecx.io werden durch ihre Zusammenarbeit zusätzliche Möglichkeiten für alle Kunden schaffen, sich digital neu zu erfinden.





[s2]Übernahme passt in IBM.iX-Geschäftsstrategie in DACH-Region

ONEtoONE: IBM ist ein Global Player, Ecx.io ein europäischer - wo sind die Unterschiede zwischen den Pfaden im Digital Marketing und E-Commerce, die beide Marktregionen bereits beschritten haben und in deren Richtung sie sich 2016 weiter entwickeln werden?



Candy: Die Übernahme von Ecx.io ist der nächste Schritt in der Strategie von IBM iX um unsere Fähigkeiten und Präsenz in Europa auszubauen.

Indem wir ganz neue Unternehmen in die IBM iX-Familie einbringen, verbessern wir zügig unsere Fähigkeiten und unser Profil in kritischen Bereichen, die besonders von unseren Kunden verlangt werden. Mit der Hinzufügung der Skills von Ecx.io sind wir besser in der Lage unsere übergreifende Customer Experience-Strategie zu optimieren, indem wir digitale Plattformen integrieren.



Deutschland hat sich zum fünftgrößten B2C E-Commerce Markt weltweit entwickelt mit einem geschätzten Umfang von 64 Milliarden US-Dollar. eMarketer prognostiziert, dass der deutsche Markt zwischen 2014 und 2018 um 11,9 Prozent wachsen wird. Indem wir unsere Kräfte mit Ecx.io, als einem hochangesehenen Digitaldienstleister bündeln, demonstrieren wir unser Bekenntnis dazu, dieses Wachstum bedienen zu wollen, indem wir in unsere Fähigkeiten investieren, das E-Commerce-Geschäft unserer Kunden zu optimieren. Die Akquisition untersützt auch unsere strategische Expansion in der DACH-Region, das die IBM Market Intelligence als die am schnellsten wachsende Wirtschaft in Europa einschätzt. Dieser Zug ist kongruent mit anderen jüngeren Investments von IBM in der Region, darunter die Eröffnung eines IBM iX Studios in Hamburg und der IBM Watson IoT Headquarters in München.



Neben seinem Stammsitz in Düsseldorf hat Ecx.io Zweigstellen in Österreich und zahlreiche andere Büros in Europa, darunter die Schweiz, Kroatien und Großbritannien. Als Teil der fortgesetzten Expansion der IBM iX-Studioinitiative werden die Ecx.io-Büros in Düsseldorf und Wels in das globale Netzwerk der IBM ix-Studios integriert.





[s3]Vertiefte Consumer Experience durch VR/AR, IoT und Cognitive

ONEtoONE: Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) wurde eine breite Diskussion darüber geführt, welche Aussichten neue Medien wie Virtual und Augmented Reality sowie das Internet der Dinge für das Marketing und den Handel in Zukunft haben werden - spielen VR/AR und IoT in der nahen Zukunft eine Rolle in Ihrem Geschäftsmodell?



Candy: Definitiv. Unsere Branche verändert sich nicht nur, sie konvergiert auch. Laut der diesjährigen CMO-Studie konstatieren 63 Prozent der CMOs, dass die Entwicklung tieferer, reicherer Consumer Experiences die Top Marketing Priorität in 2016 ist um ihren Kundenstamm zu sichern. Customer Experience ist zum Aufgabenbereich des ganzen Unternehmens geworden. Dies bringt IBM und unser Verständnis dessen, wie das Kundengeschäft auf nachhaltige Weise über alle Bereiche einer Organisation zu führen ist, in eine wenig beneidenswerte Position auf dem Markt. Wir glauben, das VR/AR, IoT und Cognitive eine wachsende Rolle für die Consumer Experience spielt - nämlich die Intimität der Konsumenten durch Information sicherzustellen, indem wir der erwarteten Sensibilisierung durch Daten-Privatheit und Sicherheit zu begegnen. IBM hilft unseren Klienten, vor dem Hintergrund dieser Anerkennung zu einer Position zu kommen, von wo aus Organisationen zu einem noch tieferen Verständnis ihrer Konsumenten kommen können. Wir haben schon begonnen, VR/AR Bereiche mit unseren virtuellen Showrooms in der Automobil- und der Telekommunikationsindustrie zu erkunden.



Auch auf das Internet der Dinge richten wir große Aufmerksamkeit. Unser neues weltweites Headquarter in diesem Bereich wurde in München gegründet. IoT erzeugt Unmengen von Daten über Konsumenten, auf die Organisationen zugreifen können. Bis 2020 werden jede Sekunde 1,7 Megabyte neue Daten pro Mensch auf diesem Planeten erzeugt. Dies gibt uns eine große Chance, Erkenntnisse über Konsumenten und Stakeholder auf einem völlig anderen Level zu gewinnen. Viele der von der diesjährigen CMO-Studie aufgebrachten Erkenntnisse verweisen uns auf das "Wie?"-Element. Also wie können wir Customer Experience personalisieren in einem individuellen Kontext und dabei sicherstellen, dass es relevant ist und dabei reproduzierbar?



Data ist hier der Schlüssel. Indem wir Erkenntnisse aus dem durch Millionen von Endgeräten, Interaktionen, Transaktionen und Touchpoints gewonnenen Daten ableiten, erhalten wir die Gelegenheit, um ein noch tieferes Verständnis des Konsumentenverhalten, der Gefühle und Erwartungen zu erhalten. Das Ergebnis dessen ist die Customer Experience, die zu dem Schlüsselunterscheidungsmerkmal im Wettbewerb für alle Organisationen geworden ist. Wenn wir den kognitiven Aspekt von Watson IoT hinzufügen, dann können wir anfangen, diese Ressource voll auszuschöpfen.



Wir glauben, dass wir an einem Wendepunkt sind, an dem technologische Fortschritte fortfahren, den Status Quo zu erschüttern, und die Autonomie liegt in zunehmendem Maße in den Händen der Konsumenten. Branchen-Konvergenz steigt dadurch, dass diese disruptiven Technologien beginnen, die Grenzen zwischen den vorher distinkten Branchen zu verwischen.

Wenn diese Eingrenzungen schwächer werden, stehen Organisationen vor der Herausforderung, sich kontinuierlich zu wandeln und sich an die Veränderungen des Marktes anzupassen, dabei ihre Wertschöpfungskette neu zu bewerten, Angebot und Nachfrage zu trennen, um den Kundenansprüchen in einem noch abstrakteren Sinne gerecht zu werden.

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