29.03.2018 - Google hat bisher für die Indexierung der Webseiten und Rankinganalysen in den meisten Fällen die Desktop-Version einer Homepage als Basis verwendet. Jetzt kommt der "Mobile First"-Index. Was Seitenbetreiber ab sofort beachten müssen.
von Joachim Graf
Aufgrund der zunehmenden mobilen Suchanfragen kann es zu signifikanten Unterschieden kommen, wenn sich die Inhalte der Desktop-Version von der mobilen Version unterscheidet. Bereits vor über einem Jahr hat Google angekündigt, den klassischen Desktop-Index durch den Mobilen Index ersetzen zu wollen. Seit dem 26.03.2018 wissen wir, dass Google begonnen hat, dies für manche Websites bereits zu tun.
Gooigle beginnt erst jetzt mit der Umstellung. Im Webmaster-Blog heißt es: "if you only have desktop content, you will continue to be represented in our index." Es wird noch einige Zeit gut gehen. Allerdings sollten Betreiber von Webangeboten jetzt spätestens anfangen zu handeln.
Bereits seit einiger Zeit werden über 50 Prozent der Suchanfragen bei Google über mobile Devices umgesetzt. Und ein Ende dieser Entwicklung ist heute noch nicht absehbar. Um künftig der Mehrheit der Google-Nutzer optimale Suchergebnisse anzeigen zu können, ist es folgerichtig, die mobilen Webseiten in den Fokus zu nehmen und die Indexierung und Rankings künftig auf Basis der mobilen Seiten vorzunehmen.
Zunächst einmal sollte jeder Seitenbetreiber testen, ob die eigene Seite auch wirklich optimal mobil umgesetzt wurde. Am einfachsten und schnellsten kann dies mit dem Tool "mobile friendly" von Google überprüft werden.
Der Vorteil ist, wenn die eigene Website responsive ist, dass Desktop- und Mobile-Variante bei Inhalte und Quelltext identisch sind. Dies macht es Google leichter, für beide Ansichten dieselben Inhalte zu interpretieren. Google empfieht in seiner SEO-Hilfe für mobilen Websites die Verwendung eines responsive Designs.
Wer eine eigene Mobilseite besitzt, die bislang noch nicht explizit in der Google Search Console eingetragen wurde, sollte dies jetzt tun. Alle Versionen ob mit oder ohne www.) sollten Sie eintragen, um Google mitzuteilen, dass sie existieren. Wer eine responsive Seite hat muss nichts tun.
Wie ernst es Google mit dem mobilen Index meint, bekräftigt auch noch mal die Tatsache, dass der Pagespeed künftig ein Rankingkriterium für die mobile Suche darstellt. Mittels Tests sollten Sie sicherstellen, dass auch die Mobilseite schnell genug aufgebaut wird - und gegebenenfalls nachbessern.
Um Mobilfehler zu erkennen und auszubauen, sollten Sie die eigene Website mit einem mobilen User-Agent crawlen, um UX, Ladezeit und Contentverfügbarkeit zu überprüfen. Auch störende Interstitial o.ä. können Sie hier erkennen.
Searchmetrics empfiehlt, auf unpassende Markup-Strukturen zu achten. Es sollten "large amounts of markup vermieden werden, die nicht relevant für das spezifische Dokument sind." Auf der anderen Seite weisen bei separaten Mobil- und Desktop-Websites oft die Desktop-Versionen strukturierte Daten auf, die der mobilen Variante fehlen. Auch dies sollte nach Möglichkeit nicht passieren, warnt Searchmetrics. Dies bedeutet: Webmaster sollten die Markup-Struktur ihrer Landingpages überprüfen - und im Idealfall ein Markup pro Seite verwenden. Das Markup in Desktop- und Mobile-Variante sollte gleich ausfallen. Dabei sollte die Entscheidung entsprechend für Produkt, Blogpost oder Rezept ausfallen. Damit könne Google den Hauptcontent der Landingpage schneller erfassen.
Weil Google Websites künftig nur noch nach ihren Mobil-Versionen bewertet, wird es wichtig, die Performance einer Websites regelmässig in den mobilen Suchergebnissen zu überprüfen. Die kann mit den entsprechenden SEO-Analysetools geschehen. Gerade jetzt in der Übergangsphase ist es wichtig, alle SEO-Rankings im Blick zu haben.
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