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Markenaffinität

Rundruf: Sind Sie ein Markenliebhaber?

04.11.2016 - Bei welchen Produkten unsere LeserInnen beim Kauf besonders auf den Markennamen achten.

von Verena Jugel

Marken werden beim Verbraucher wieder wichtiger, ergab die jüngste McKinsey-Studie zur Markenrelevanz in Deutschland. Über alle Produkt-, Handels- und Dienstleistungskategorien hinweg ist die Bedeutung der Marke um acht Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 gestiegen und hat damit einen Rekordstand erreicht. Besonders wichtig ist der Markenname offenbar bei Produkten, die für andere sichtbar genutzt werden, wie Zigaretten, Bier, Handys, Autos oder Sportschuhe. Wir wollten daher von Ihnen wissen: Wie wichtig ist Ihnen persönlich der Markenname beim Kauf?

Sarah Petifourt, Zone, Köln Tatsächlich spielen auch bei mir Marken eine immer stärkere Rolle. In Zeiten von Umweltbewusstsein und Fairtrade möchte ich wissen, was ich kaufe. Dabei vertraue ich bestimmten Marken und anderen nicht. Das gilt verstärkt für den Lebensmittel- und Textilbereich. Produkte werden immer austauschbarer, so dass ein starkes Image mit effizientem Storytelling und der richtigen Visibilität uns als Konsumenten die nötige Orientierung gibt. Durch die Präsenz in digitalen Kanälen und den direkten Austausch mit der Marke sind Produkte heute Teil unseres Lebens. Ganz anders, als dies noch zu Zeiten frontaler TV-Spots oder Plakatkampagnen der Fall war. Dementsprechend ist heute nicht nur die Wahrnehmung von Marken hoch, sondern auch die Kundenbindung. Ich erwarte, dass sich Marken mein Vertrauen verdienen, ja, mir sogar das Gefühl einer individuellen Beziehung geben.

Janine Griffel, Griffel & Co Kommunikation, Hamburg Starke Marken wecken emotional positive Reaktionen und stehen für Qualität und Vertrauen. Ich persönlich bin ein großer Fan von traditionellen Markennamen wie beispielsweise Haribo, Edeka und Playmobil. Gerade bei Lebensmitteln und fast Moving Consumer Goods bin ich absolut emotional getrieben, denn der Einkauf muss schnell gehen. Ich lese ungern Kleingedrucktes, sondern lasse oft das Bauchgefühl entscheiden. Bei Mode ist das anders, denn da schaue ich gerne, was es an neuen Designern und Labels gibt.

Dr. Alexander Trommen, Appsfactory, Leipzig Der Markenname spielt auch bei digitalen Produkten eine wichtige Rolle. Die Marke ist viel mehr als der vermeintliche emotionale Touch oder der damit verbundene Image-Gewinn, den man oft mit physischen Produkten verbindet. Marke hat mit Leistungsversprechen zu tun. Das lässt sich am Beispiel von Nachrichten gut zeigen. Die meisten Tageszeitungen basieren einen großen Teil ihrer Meldungen aus dem Ausland auf denselben Agenturmeldungen. Dennoch werden diese Urinhalte so "bearbeitet", dass sie über den Kern der reinen Fakten hinaus mit markenindividuellem Schreibstil, politischer Ausrichtung, Kommentaren etc. so angereichert werden, dass sie zur Zielgruppe passen. Entweder man liest "FAZ" oder man liest "SZ".

Benjamin Tange, Picalike, Hamburg Natürlich sind Marken auch für mich persönlich wichtig. Unter den berufsmäßigen Marketeers gibt es da wohl keine zwei Meinungen, schon meine Diplomarbeit vor über 20 Jahren befasste sich damit. Unabhängig davon, ob ich ein Produkt oder eine Dienstleistung demonstrativ konsumiere oder nicht: die Marke gibt mir neben Informationen auch das Gefühl, mich auf bestimmte Werte verlassen zu können. Manchmal wünsche ich mir, dass die Marken mich noch besser verstehen.

Björn Bauer, Zendesk, Berlin In meinen Augen definiert sich die Marke und ihr Image nicht nur über den Namen, sondern über das Gesamtpaket. Ich bin zum Beispiel durchaus bereit, Abstriche in der Qualität eines Produkts in Kauf zu nehmen, wenn beispielsweise der Kundenservice der Marke erstklassig ist oder auch wenn mir der Hersteller ein bestimmtes Erlebnis rund um den Kauf oder die Nutzung des Markenprodukts liefert. Wenn sich Unternehmen nur auf den Markennamen und den möglichen aktuellen Wert der Marke verlassen, ist das meines Erachtens nach sehr kurzlebig und wird vom Kunden auch nicht honoriert.

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