22.09.2015 - Zehn regionale Zeitungsverlage haben angekündigt, noch in diesem Jahr gemeinsam einen neuen Print- und Crossmedia-Vermarkter an den Start bringen zu wollen. Die Gesellschafter und Geschäftsführer der Regionalverlagsgruppen haben bereits eine Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Vermarktungsgesellschaft unterzeichnet. Ziel sei "die Schaffung einer gewichtigen Stimme für die regionalen Verlage im nationalen Werbemarkt".
Der neue Vermarkter soll mit einem umfassenden Vermarktungsmandat für das nationale Geschäft aller angeschlossenen Verlage ausgestattet werden. Zu den Gründungsverlagen des geplanten Vermarkters gehören die Funke Mediengruppe, die Madsack Mediengruppe, die DuMont Mediengruppe, die Südwestdeutsche Medienholding, die Verlagsgruppe Ippen, die Rheinische Post Mediengruppe, die Mediengruppe Pressedruck, Medien Union, Verlagsgruppe Rhein Main und RheinMainMedia. Weitere Verlage seien zudem eingeladen, sich dem Vermarkter anzuschließen.
Der neue Zusammenschluss verfügt nach eigener Aussage flächendeckend über eine Reichweite von rund 30 Millionen Lesern in Deutschland und sei damit einer der größten Printvermarkter Deutschlands. Das Produktportfolio für Werbetreibende soll von Anfang an crossmedial aufgestellt und kontinuierlich ausgebaut werden.
"Es ist unser Ziel, mit unserem Angebot jeden deutschen Haushalt bis in jeden Winkel der Republik zu erreichen", sagt Christoph Rüth, Geschäftsführer der Madsack Gruppe und Sprecher der Projektgruppe. "Wir wollen einen schlagkräftigen Verbund starker regionaler Zeitungsmarken mit hoher Qualität, die flexibel und kundenorientiert aus einer Hand gesteuert und vermarktet werden."
Entwickelt wurde das Konzept von Vertretern der beteiligten Verlage, die auch bereits in Medienhaus Deutschland (MHD) und Nielsen Ballungsraum Zeitungen (NBRZ) organisiert sind. Die gemeinsame Erklärung zur Anbahnung des Gesellschaftervertrags sei nun der erste wichtige Meilenstein. Das laufende operative Geschäft von MHD und NBRZ sei davon unberührt, die bisherigen Produkte und Angebote hätten weiterhin Bestand.
Das Bundeskartellamt muss dem Zusammenschluss noch zustimmen. Gibt die Behörde grünes Licht, soll die Gesellschaft noch in diesem Jahr gegründet werden. (smü)
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