26.09.2016 - Der spanische Telekommunikationsdienstleister Telefónica plant offenbar eine Plattform, auf der die eigenen Kunden ihre persönlichen Daten bereitstellen können, um im Gegenzug von Konzernriesen wie Google, Apple, Microsoft oder Facebook dafür bezahlt zu werden.
von Verena Jugel
Die Idee sei, dass die Kunden "wissen, über welche Daten die Konzerne verfügen", und letztlich selbst entscheiden können, ob sie die Informationen teilen wollen oder nicht, wie die "Hannoversche Allgemeine" auf Basis einer AFP-Meldung berichtet.
Telefónica, Mutterkonzern des deutschen Anbieters O2, strebe demnach mit der Initiative an, ihren Kunden die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zurückzugeben. sie sollten die Möglichkeit erhalten, sich von den großen Internetkonzernen die lukrative Nutzung ihrer Daten bezahlen zu lassen. Wie das Geschäftsmodell genau funktionieren soll, sei derzeit noch unklar - etwa wie das Geld an den Nutzer ausgezahlt wird oder was geschieht, wenn der massenhaften Nutzung der Daten auf der Plattform widersprochen wird.
Abzuwarten bleibt auch, was der Datenverkauf für die deutschen O2-Kunden bedeuten könnte. Aus einer Stellungnahme von Telefónica Deutschland ge- genüber dem Online-Dienst Teltarif.de ist abzulesen, dass die deutsche Tochter das Vorhaben kritischer betrachten könnte als die spanische Muttergesell- schaft. Telefónica hatte die Initiative bei einem Telekommunikationsforum in Santander im Norden Spaniens vorgestellt. Starten soll die Plattform demnach bereits im kommenden Jahr. (vj)
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