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Rundruf

dmexco-Umfrage: Worauf müssen sich Marketer einstellen?

08.09.2014 - Motto der dmexo ist "Entering New Dimensions". Erklärtes Ziel ist es, den nächsten Entwicklungsschritt der digitalen Wirtschaft aufzuzeigen, dabei scheint alles auf "Connected Life" zu basieren. Welche Trends sollten Marketingverantwortliche im Blick haben? Wir haben bei einigen der Top-Speaker nachgefragt.

Tina Beuchler, Vorstandsvorsitzende der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM)
Schon länger beobachten wir den Trend, dass einerseits die Medien zusammenwachsen, andererseits auch technische Devices, die eigentlich funktionale Aufgaben haben, Rollen übernehmen, die bislang von Medien ausgefüllt wurden. Die dmexco liegt mit ihrem Messemotto "Entering New Dimensions" deshalb genau im Zeitgeist. Denn auch künftig werden durch disruptive Innovationen neue Geschäftsmodelle entstehen, bislang unbekannte Anbieter werden sich Teile des Medienmarktes erobern.  Für die Marketingverantwortlichen bedeuten diese Verschiebungen, dass sich große Chancen ergeben, so nehmen beispielsweise die Möglichkeiten der individuellen Konsumentenansprache weiter zu. Die Veränderungen bringen aber auch Risiken mit sich. Unternehmen müssen deshalb rechtzeitig die erforderlichen Kompetenzen aufbauen, ihre bisherige Arbeitsweise auf den Prüfstand stellen und kontinuierlich ihre Organisation anpassen. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum die OWM das Projekt der gattungsübergreifenden Werbewirkungsplattform vorantreibt: Die Werbungtreibenden müssen wissen, welche Leistungen die einzelnen Medienkanäle innerhalb ihrer Kampagne erzielen. Nur dann können sie ihre Maßnahmen den künftigen Herausforderungen anpassen.

Matthias Dang, Geschäftsführer IP Deutschland
Wir neigen als Mediaprofis gerne dazu, von uns auf andere zu schließen und überschätzen dabei die Technikaffinität und Innovationsfreude der breiten Masse. Allerdings hat dies den Vorteil, dass wir frühzeitig Trends identifizieren und die Weichen stellen, damit wir an allen Touchpoints unserer Nutzer die Erwartungen erfüllen können. Derzeit findet die Nutzung überwiegend auf vier Screens statt, es zeichnet sich bereits der nächste Trend ab: Nutzer, die technisch ganz vorne mitspielen möchten, werden über kurz oder lang ihr Smartphone und Tablet mit einer Smartwatch ergänzen. Mit der n-tv App haben wir bereits ein Angebot auf der Samsung Smartwatch. Ab jetzt reicht auch ein kurzer Blick auf die Uhr, um sich schnell zu informieren - vielleicht auch sich zu unterhalten. Wir sind davon überzeugt, dass unter anderem die so genannten Wearables der nächste Trend sein werden. Google steht mit seiner Datenbrille kurz vor Markteinführung in Deutschland, an Konkurrenzprodukten wird bereits gearbeitet, und auch das Thema Connected Cars wird spannend.

Martin Ott, Managing Director Northern Europe, Facebook
Mit dem sich wandelnden Medienkonsum verändern sich auch die Ansprüche der Menschen. Mit dem Smartphone oder Tablet in der Hand erwarten sie individuelle, auf sie zugeschnittene Erlebnisse. Der Erfolg liegt in persönlichem Marketing. Unternehmen können den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, indem sie ihre Botschaften individuell für ihre Zielgruppen anpassen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination aus kreativem Storytelling und zielgruppenspezifischem Targeting, das geografische, demografische, tatsächliche Interessen und aktuelle Geschehnisse berücksichtigt.

Jessica Joines, CMO Rakuten Marketing
Technologie und Verbraucherverhalten haben die Art und Weise verändert, wie wir einkaufen, aber die Basis ist nach wie vor dieselbe: Marken müssen ihre Geschichte erzählen und die Kunden auf eine Reise mitnehmen. Aber die Methode, dies umzusetzen, hat sich verändert. Es ist wichtiger denn je für Marketer, eine Cross-Device- und Multi-Channel-Strategie zu haben, damit sie den Verbraucher überall auf seinem Weg zum Kauf begleiten können. Die Grenzen von Werbung und E-Commerce verschwimmen. Es ist höchste Zeit, mit dem klassischen Kanaldenken aufzuhören und den Blick auf die gesamte Customer Experience zu richten. Bauen Sie Ihre Digital Assets aus, und stellen Sie sich auf die neuen Bedingungen ein!

Sarah Wood, Mitgründerin und CEO von Unruly
Es sind spannende Zeiten für Markenverantwortliche. Die Tage, als Marken unfreiwilligen Zuhörern noch einfach Werbung unterjubeln konnten, sind vorbei. Heute konzentrieren sich Marken darauf, anspruchsvolle Inhalte zu kreieren, die von den Usern bereitwillig untereinander geteilt werden. Die so entstandene Vielfalt an Inhalten wiederum führt dazu, dass immer mehr Werbungtreibende den Blick über traditionelle Werbeformen hinaus richten, um in der immer lauteren Medienlandschaft bemerkt zu werden. Ein Ergebnis dieser Entwicklung sind Werbetrends wie das "Prankvertising" - bei dem Marken vermeintlich ahnungslosen Passanten Streiche spielen, oder die neuesten "Trackverts" - eine Werbeform, die Musikvideos mit traditionellen Werbevideos verschmelzen lässt. Marken werden offener für kreative Zusammenarbeit und Partnerschaften, wenn diese Kooperationen zu einer besseren Verbreitung der Inhalte und einer erhöhten Bereitschaft der User zur Auseinandersetzung mit der Marke führen.

Peter Würtenberger, Chief Marketing Officer Axel Springer
Aktuell und mittelfristig sind zwei große Trends für die Digitalvermarktung bedeutsam. Erstens: die zunehmende Nutzung der digitalen Kanäle und die Verschmelzung von deren Vermarktung. Immerhin bewegen sich mehr als 50 Prozent der Konsumenten auf mobilen Endgeräten und Social Media. Und der zweite Trend: die voranschreitende Automatisierung der Ein- und Verkaufsprozesse. In den USA kann man diesen Trend überaus deutlich sehen, nahezu 50 Prozent des Display-Anzeigenvolumens werden dort automatisiert verkauft. In Deutschland gibt es jedoch erst einen Marktanteil von rund zehn Prozent. In der Tendenz wächst jedoch auch dieser Wert.

Dominik Dommick, Geschäftsführer PAYBACK
Wir müssen sein wie Tante Emma 2.0 - mit höherem Volumen und einer digitalen Komponente. Auf der dmexco zeigt PAYBACK, wie das geht. Die wichtigste Aufgabe für alle Marketer ist dabei konsequentes Multi-Channeling: Wenn in Zukunft alles - offline, online, mobile - wie selbstverständlich zusammenhängt, darf es auch im Marketing keinen spürbaren Bruch geben. Das bedeutet, Unternehmen müssen Angebote synchron über alle Kanäle bieten und dabei auch einen hohen Grad an Personalisierung erreichen. Es genügt nicht mehr, nur den Namen zu verändern - der Kunde will heute wirklich individuelle Angebote erhalten. Dafür wiederum ist ein smarter Umgang mit Daten notwendig - die relevanten muss man finden und verarbeiten können, um den Kunden auch zu verstehen. Marketer sollten also Smart Data (statt Big Data) im Unternehmen einführen, die dafür notwendigen IT-Strukturen schaffen und dann Angebote auch nahtlos über alle Kanäle an Kunden ausspielen. Wenn das die Mehrheit der Anbieter eines Tages schafft, wäre das tatsächlich eine neue Dimension.

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