von Susanne C. Steiger
Bei der Befragung von 300 Unternehmen in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich kristalisierten sich zwei unterschiedliche Ansätze heraus:
- Marketing First - Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (55 %) gaben an, dass sie einen 'Marketing First'-Ansatz für die DSGVO verfolgen und Compliance als Chance nutzen, um durch smarteres Marketing Kunden oder Interessenten besser anzusprechen.
- Legal First - Die restlichen 45 Prozent haben sich darauf ausgerichtet, einen juristischen Ansatz zu verfolgen. Sie tun, was sie tun müssen, um DSGVO-konform zu sein und nutzen anschließend diese Anforderungen, um daran die Marketingstrategie auszurichten.
Die wesentlichen Unterschieden beider Ansätze zeigen sich in folgenden Punkten:
- Von den 'Marketing First'-Antwortgebern haben 34 Prozent ihre Prioritäten neu definiert, verglichen mit nur 13 Prozent der 'Legal First'-Unternehmen.
- Fast die Hälfte (49 Prozent) hat neue Systeme und Marketinginstrumente implementiert, verglichen mit einem Drittel (33 Prozent) derjenigen, die sich als 'Legal First' identifiziert haben.
Unabhängig davon, zu welchem Lager die Befragten gehören, wird nicht davon ausgegangen, dass die DSGVO das Geschäft behindert, da 96 Prozent der Organisationen immer noch optimistisch sind, ihre Ziele bis zum Jahresende zu erreichen. 40 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass nach der DSGVO die Abhängigkeit von der Zustimmung der Kunden die größte Herausforderung für das Erreichen ihrer Marketing-Ziele sein wird. Von der Kommunikation von Maßnahmen im Zuge der DSGVO erwarten sich Unternehmen die Chance, bessere Kundenbeziehungen aufzubauen, indem sie Vertrauenswürdigkeit und Klarheit demonstrieren.