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Amazon: Geschätzt aber nicht geliebt

02.02.2016 - Eine Internet-repräsentative Online-Befragung von Fittkau & Maaß Consulting im Auftrag der Internet World Messe hat ergeben, dass das E-Commerce Unternehmen Amazon der mit Abstand am meisten genutzte Internet-Versandhändler ist. Trotzdem ist das Unternehmen bei den Usern relativ unbeliebt. Andere E-Commerce-Unternehmen setzen darauf.

Der Studie nach ist Amazon selbst dann ein geschätzter Anbieter, wenn andere Webshops niedrigere Preise bieten. Dabei spielten eine vergleichsweise große Auswahl und schnelle Lieferung die ausschlaggebende Rolle. Wer beim Online-Kauf Amazon bevorzugt, lege besonders viel Wert auf einen einfachen Bestellvorgang und sei zudem überproportional häufig männlich sowie einkommensstark, stellt die Studie fest. Jedoch gaben viele der Befragten an, dass sie Amazon kritisch sähen. Als Grund dafür nannten die Nutzer Amazons Umgang mit Mitarbeitern.



Rund 40 Prozent der deutschen Online-Nutzer haben einen Webshop, bei dem sie besonders gern beziehungsweise oft einkaufen - auch wenn andere Online-Shops preisgünstiger sind. Bei den meisten von ihnen (57 Prozent) ist dies Amazon. Es folgen mit großem Abstand eBay (6 Prozent) und Zalando (3 Prozent). Auf die Frage, ob es einen Online-Shop gibt, bei dem sie nicht gern einkaufen, es aber dennoch tun, wird ebenfalls mit Abstand am häufigsten Amazon mit 58 Prozent genannt. Insbesondere Kunden mittleren Alters kaufen mit ungutem Gefühl bei Amazon ein. Das Negativ-Image ist den befragten Kunden zufolge zumeist auf das Thema Arbeitsbedingungen bei Amazon zurückzuführen, berichtet die Studie.



Amazon ist also der geschätzte, aber häufig ungeliebte Gigant des E-Commerce. Fachunternehmen, wie beispielsweise der Spielwarenhändler Vedes, versuchen von dieser Reputation mithilfe innovativer Konzepte zu profitieren. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, positioniert das Unternehmen die bei ihm organisierten Fachhändler durch Zusatzangebote. So werden etwa die stationären Einzelhändler durch "virtuelle Regale" ergänzt. Also steht in den kleinen Räumlichkeiten auch ein Touch-Bildschirm, von dem aus auf das umfangreichere Angebot von Vedes zugegriffen werden kann. Jedoch wird auch hier der Gang der Konsolidierung durch Konzentration begangen: So übernahm Vedes den Großhandelskonkurrenten Hoffmann.



Und auch an der Front der Day-to-Day-Delivery versuchen Firmen, dem E-Commerce-Marktführer Konkurrenz zu machen. So streben eine Reihe von Unternehmen aus der Sharing-Economy danach, mit sehr schnellen Logistik-Dienstleistungen Amazon Kunden abzulaufen. So etwa das Unternehmen Postmates, das unter anderem von dem Deutschen Bastian Lehmann gegründet wurde. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein dezentrales Netzwerk urbaner Logistik zu organisieren. Hier sollen lokale Produkte durch Kuriere in unter einer Stunde Lieferzeit innerhalb einer Stadt versendet werden.



Auf absehbare Zeit wird Amazon aber wohl uneinholbar sein. Saskia Müller, Leiterin der Internet World Messe, sagt: "Unabhängig davon, ob man Amazon zu seinem Lieblingsshop erklärt oder nicht, Amazon macht aus Kundensicht vieles richtig: Schnell auffindbare Produkte im Webshop und eine einfache, unkomplizierte Bestell- und Retourenabwicklung werden mit erneuten Einkäufen belohnt." (sg)

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