28.04.2016 - Der ADC hatte für sein diesjähriges Festival den "Battle of Content" ausgerufen. Auch der Kongress stand ganz im Zeichen des Content Marketings und widmete sich den "Heroes of Content" - in diesem Jahr mit dem Hamburger Musikclub Gruenspan auf der Großen Freiheit als Veranstaltungsort. Dazu gab es interaktive Lunchlabs mit Konzernen wie Google und Microsoft für einen limitierten Teilnehmerkreis.
von Christina Rose
Im Zentrum des ADC Kongresses standen die Fragen: Welche große Story steckt hinter einer Marke? Wie kann ich diese Story dazu nutzen, die Marke nicht nur interessant, sondern vor allem die Konsumenten zum Fan zu machen und zu emotionalisieren? Um Antworten bemühten sich Referenten aus unterschiedlichsten Fachgebieten, etwa Patrick Collister, Creative Director beim Think Tank "The Zoo", einem kleinen Team bei Google EMEA, oder Gabriele Fischer, Gründerin und Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins "Brand Eins". Sie erläuterte im Gespräch mit Moderator Kai Schächtele, warum Print eine Zukunft hat - interessant auch mit Blick auf die diesjährige Verteilung der ADC-Nägel und der Kritik seitens einiger Medien, das Verhältnis der Awards für Printanzeigen und digitale Werbung sei nicht zeitgemäß.
Über die Frage "Fashion Unlimited: What´s next?" diskutierten im abgedunkelten Gruenspan-Saal Carsten Hendrich, VP Brand Marketing Zalando, die Berliner Designerinnen Sandra und Anja Umann von dem Fashion-Label Umasan, Svenja Ziegert von Outfittery sowie Youtuberin und Designerin Melissa Lee. Letztere erreicht mit ihrem Youtube-Channel "Breeding Unicorns" rund 65.000 Abonnenten, denen sie Empfehlungen zu den Themen Mode, Basteln und Wissenschaft liefert. Sie konnte spannende Einblicke in das aktuelle Trend-Thema Influencer Marketing geben (s. auch OtO-Titelgeschichte 05/16) und erläuterte, wonach sie Anfragen für Product Placement auswählt.
Mittags fanden wieder verschiedene Lunchlabs statt, die einer begrenzten Teilnehmerzahl von jeweils maximal 30 Personen Raum zu einem direkten Austausch beim Mittagessen boten. Microsoft, Twitter, Google, One Show und Getty Images luden in diesem Jahr dazu ein.
Oliver Rosenthal von Google Deutschland und Professor Marc Drüner, Steinbeis University Berlin, stellten in diesem Rahmen etwa den Data Creativity Score (DCS) vor; ein Tool, das die digitale Resonanz einer Kampagne messbar machen soll. Dazu werden die Reaktionen im öffentlich zugänglichen Internet, in sozialen Netzwerken sowie das Suchverhalten auf Google und Youtube erfasst, beispielsweise wie viele User sich mit einer Kampagne beschäftigen und auf welche Weise - positiv oder negativ.
Ziel sei es laut Drüner, den DCS so zu automatisieren, dass er für jeden nutzbar werde und Agenturen dort eigenständig Kampagnen einstellen können. Drüner betonte in diesem Zusammenhang die Relevanz von Big Data und appellierte an die anwesenden Agentur-Mitarbeiter, sich verstärkt auf das Thema einzulassen: "Content Marketing ist Data!", sagte er. Die Fähigkeit "nur gut schreiben zu können", werde in Zukunft nicht ausreichen. Kreative, die sich auch mit dem Thema Data auskennen, seien in Zukunft gefragt wie nie.
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