Anzeige
Anzeige

Logistik

Wie die Paketzustellung im Jahr 2040 aussehen wird

04.03.2022 - Der Onlinehandel boomt nicht zuletzt durch die Pandemie. Die Anzahl der verschickten Pakete steigt stetig. Deren Zustellung ist aber nicht unproblematisch: Besonders die Last-Mile Delivery ist für Logistikdienstleister teuer und oft am schwersten umzusetzen. Auch stellt sich zunehmend die Frage, wie die Zustellung umweltfreundlich gestaltet werden kann. Wie diese Herausforderungen bis zum Jahr 2040 gelöst werden können, zeigt eine aktuelle Studie.

von Susan Rönisch

Nicht nur Logistikunternehmen, sondern auch Online-Händler und Kommunen beschäftigt die Frage, wie die Zukunft der Last-Mile Delivery aussehen soll. Wenn es weitergeht wie bisher, scheinen wir auf ein Horrorszenario zuzusteuern: immer mehr Lieferwagen, die die Innenstädte verstopfen, Sicherheitsprobleme auf Straßen und Gehwegen, und zunehmende Luftverschmutzung. Dass es aber so weit nicht kommen wird, zeigt eine wissenschaftliche Delphie-Studie   , die an der WHU - Otto Beisheim School of Management entstanden ist. Im Rahmen dieser Studie gaben Experten aus verschiedenen Branchen ihre Einschätzungen dazu ab, welche Entwicklungen in Zukunft wahrscheinlich eintreten werden.

Die Kundenwünsche sind bei der Zustellung von zentraler Bedeutung, denn nur wenn die Kunden zufrieden sind, können Logistikunternehmen und oft auch die mit ihnen kooperierenden Online-Händler erfolgreich sein. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2040 für die Kunden vor allem Flexibilität im Vordergrund stehen dürfte. Wahrscheinlich ist, dass sie sich individuelle Zustelloptionen wünschen werden, die sich ihrem Alltag anpassen, und bereit sind, zu diesem Zweck persönliche Daten preiszugeben. Logisitkdienstleister tun also gut daran, schon jetzt ihre Serviceangebote zu erweitern, um sich auf individuelle Wünsche einzustellen. Außerdem sollten Lieferanten Wert auf eine möglichst umweltfreundliche Lieferung legen.

Wie sich schon heute abzeichnet, wird Nachhaltigkeit in Zukunft ein nicht mehr wegzudenkender Faktor bei der letzten Meile der Zustellung. Als Lieferwagen werden bis 2040 voraussichtlich ausschließlich E-Fahrzeuge genutzt, die mit nachhaltig erzeugtem Strom fahren. Außerdem gehen die Experten davon aus, dass in Innenstädten verstärkt Lastenräder zum Einsatz kommen werden.

Dass neue Technologien die klassischen Zustellungsmöglichkeiten vollständig ersetzen, ist nicht abzusehen. Es gibt zwar Verwendungsmöglichkeiten für Drohnen und Roboter, doch bleiben diese eingeschränkt. Es wird davon ausgegangen, dass Drohnen zum Beispiel besser in ländlichen Regionen eingesetzt werden können als in Innenstädten. Und Roboter, die nur einen begrenzten Radius haben, werden wahrscheinlich eher in campusähnlichen Strukturen zum Einsatz kommen.

Die Experten gehen davon aus, dass das Modell der Zukunft Paketstationen sind: Ein gut ausgebautes Netzwerk an stationären Paketstation - ergänzt durch autonom fahrende Packstationen - erlaubt Logistikdienstleistern, auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen. Die Stationen können flexibel beliefert werden, auch nachts, was zur Entspannung der Verkehrslage in Innenstädten beitragen kann. Deshalb ist es für Logistiker und E-Commerce-Unternehmen schon heute sinnvoll, in den Ausbau zu investieren.

Im Jahr 2040 wird also nicht alles neu und anders sein. Bewährte Zustellwege bleiben sehr wahrscheinlich bestehen, allerdings mit Augenmerk auf Umweltfreundlichkeit. Was sich ändern wird, ist, dass der Sektor durch neue Technologien und dem Trend zur individualisierten Zustellung stärker segmentiert wird: Je nach Waren, Kundenwünschen und Liefergebiet werden sich unterschiedliche Zustellarten etablieren.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: David Hefendehl
    David Hefendehl (Macaw netzkern GmbH)

    Wie Daten und KI Hand in Hand gehen: Die Kunst der nutzerzentrierten Experience

    Jeder weiß, dass sich die Anforderungen von Kund*innen und Mitarbeiter*innen in der Post-Covid-Welt grundlegend geändert haben. Aber die digitale Nutzererfahrung spiegelt dies meist nicht wider. Erfahren Sie in diesem Vortrag, wie Sie mit den Techniken der User Centered Experience die wahren Bedürfnisse ihrer Zielgruppen herausfinden und in eine passende Digital Experience überführen. Der erfahrene Digitalstratege David Hefendehl erläutert praxisnah, warum die Integration von User Centered Experience in die Digitalstrategie ein Muss für den Erfolg ist.

    Vortrag im Rahmen der Daten & KI 2023. Virtuelle Kongressmesse über Customer Experience mit datengestütztem Marketing und Vertrieb am 06.06.23, 10:05 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.versandhausberater.de