BVMW diagnostiziert: Dem Mittelstand mangelt es noch an Fachpersonal und digitalem Know-how

(press1) - BVMW diagnostiziert: Dem Mittelstand mangelt es noch an Fachpersonal und digitalem Know-how

Relaunch Konferenz zeigt Lösungswege zur erfolgreichen Digitalisierung


Berlin, 30. Januar 2018. Die digitale Transformation ist nicht erst seit 2017 beherrschendes Thema. Für viele Unternehmen ist jedoch immer noch nicht greifbar, welche Folgen die Digitalisierung konkret haben kann. Das belegt die aktuelle Konjunkturumfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Laut Alexandra Horn, Leiterin des Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 des BVMW, sind die Unternehmen durchaus aufgeschlossen und investitionsbereit. Es mangelt aber an Fachpersonal und Wissen. Horn, die am 26. Februar bei der Relaunch Konferenz in Berlin zur Digitalisierung im Mittelstand sprechen wird, empfiehlt Unternehmen daher dringend, in externe Expertise zu investieren.

Die Bereitschaft sich mit Digitalisierungsthemen auseinanderzusetzen, ist bei den mittelständischen Unternehmen nach Beobachtung des BVMW weiter gestiegen. Dabei geht es vor allem darum, konkrete Projekte und Erfolge zu erzielen. Doch genau hier mangelt es vielen Unternehmen immer noch an der notwendigen Kompetenz. "Bisher war es so, dass das Wissen immer in den Unternehmen lag. Neue Mitarbeiter wurden ins Unternehmen geholt und angelernt", so Alexandra Horn. Beim Thema Digitalisierung sieht das ihrer Meinung nach ganz anders aus. Hier fehlt das Fachpersonal: "Das Wissen liegt beim Thema Digitalisierung noch nicht in den Unternehmen."


Die Debatte über Industrie 4.0 hängt weite Teile des Mittelstands ab

Das Kompetenzzentrum des BVMW versucht genau hier zu helfen. Vorbehalte lassen sich nach Überzeugung von Alexandra Horn nur abbauen, wenn den Unternehmen der konkrete Nutzen aufgezeigt wird. Die öffentliche Diskussion überlagere diesen Ansatz leider: "Bei der Debatte über Industrie 4.0 wird gerne übersehen, dass nur 30 Prozent des deutschen Mittelstands in der Produktion tätig sind, aber 70 Prozent im Dienstleistungsgewerbe." Auch ginge es dabei zu sehr um die großen Konzerne. "Da fühlt sich der Mittelstand abgehängt", konstatiert Horn.


Die Stärke des deutschen Mittelstands liegt in der Nische

Eine Stärke des deutschen Mittelstands sind Nischenprodukte. In einigen Fällen haben sich dabei echte "hidden Champions" entwickelt. Die meisten sitzen in den Regionen. Daher gelte es, dieses regionale Potenzial auszuschöpfen. "Es geht um die kleinen Schritte und die kleinen Erfolge", sagt Alexandra Horn. "Hier können Unternehmen von anderen Unternehmen lernen, die zwar andere Produkte anbieten, aber bereits Prozesse erfolgreich verändert haben ohne das große Ganze verändern zu müssen." Diese Prozesse sind in den meisten Fällen sehr ähnlich, wie sich dann in der Praxis zeige. Einige wegweisende Beispiele, wie das erfolgreich funktioniert, stehen auch am 26. Februar auf dem Programm der Relaunch Konferenz in Berlin.


Ohne externe Hilfe geht es nicht

Durch das Reproduzieren solcher "Quick Wins" lassen sich Fehlinvestitionen, Frusterlebnisse oder das Ausbleiben der erwarteten Effizienzsteigerung vermeiden. Eben jene hätten nicht wenige Unternehmen in der Vergangenheit schon einmal während der ersten Digitalisierungswelle erlebt.

Bevor Budgets bereitgestellt werden, gehe es daher vor allem darum, neutrale Instanzen einzuschalten, die beurteilen können, ob der Wert des Unternehmens durch digitale Plattformen gefährdet ist, ausgebaut werden kann oder neu definiert werden muss. Das können neutrale Beratungsunternehmen sein oder ein Chief Digital Officer, der an Bord geholt wird, um entsprechende Insights in das Unternehmen und sein Wettbewerbsumfeld zu erhalten und dann die richtigen Projekte auf den Weg zu bringen. Horns Appell an den Mittelstand lautet: "Das schafft Ihr nicht alleine. Darum: Holt Euch externe Hilfe!"


Das Interview mit Alexandra Horn, Leiterin der Mittelstandsallianz und Leiterin des Kompetenzzentrums beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), wurde anlässlich der am 26. Februar in Berlin stattfindenden Relaunch Konferenz geführt und ist in voller Länge unter
https://infopark.com/de/blog/interview-alexandra-horn  
zu finden.



Relaunch Konferenz:
Stefan Heuser, mailto:stefan.heuser@infopark.de   https://relaunch-konferenz.de  

Herausgeber:

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