(press1) - Stuttgart, 14.07.2008 - Zur Sicherheit seiner jährlich mehr als zehn Millionen Passagiere sind am Stuttgarter Flughafen circa 15.000 Brandmelder im Einsatz, ein Videosystem verwaltet Bilder von über 100 Kameras und rund 400 Türen lassen sich nur mit Hilfe digitaler Zutrittskontrollen öffnen. Die MFG Stiftung Baden-Württemberg hat im Rahmen des Forschungsprojekts FAZIT (www.fazit-forschung.de) hinter eine dieser Türen geblickt: Sie war dem IT-gestützten Sicherheitssystem auf der Spur und wurde in der Leitstelle fündig. Im rund um die Uhr besetzten Herzen des Flughafens wird das komplexe Sicherheitssystem des 400 Hektar großen Areals mittels modernster Informationstechnologie gesteuert und überwacht. Eine zentrale Rolle kommt hier dem Management der rund 400 Türen zu, sind sie doch der Übergang in die sensiblen Bereiche des Landesflughafens. Bleibt eine der Türen länger als vorgesehen geöffnet, löst sie einen Alarm in der Leitstelle aus.
Die Anforderungen, die von außen an die Sicherheit des Flughafens gestellt werden, sind groß. Europäisches und internationales Recht, DIN-Spezifikationen und versicherungstechnische Forderungen machen den Flughafen bereits heute zum Gebäude, für das die schärfsten Sicherheitsauflagen gelten. Und diese Anforderungen werden in den nächsten zehn Jahren noch steigen, so die Prognosen der MFG Stiftung. Dem sieht man am Stuttgarter Flughafen gelassen entgegen. Kontinuierlich werden hier die neuesten Sicherheitstechnologien getestet und untersucht, wie Türöffner mit Augenscannern oder die Gepäckverfolgung mittels RFID-Chips - also die Lokalisierung und Identifizierung der Gepäckstücke mit Hilfe elektromagnetischer Wellen.
Die Einführung neuer Technologien hat ihren Preis und erfordert große Investitionen. Für die Auswahl neuer Sicherheitssysteme ist für den Stuttgarter Flughafen aber in erster Linie ausschlaggebend, dass diese zuverlässig arbeiten und durch sie die Sicherheit der Fluggäste deutlich gesteigert wird.
Die Fallstudie zu Gebäudesicherheit durch IT am Flughafen Stuttgart entstand im Rahmen des gemeinnützigen Forschungsprojekts FAZIT. Die Ergebnisse aus der Studie werden im Band 14 "Sicherheit durch IT" der FAZIT-Schriftenreihe zusammengefasst. Weitere Teile des Forschungsberichts sind eine Untersuchung zu Identitätsmanagement-Systemen in Unternehmen sowie fünf Anwendungsszenarien zu Sicherheitstechnologien im Jahr 2020. Der Bericht kann auf www.fazit-forschung.de kostenlos heruntergeladen oder gegen eine Schutzgebühr angefordert werden.
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Über FAZIT Forschung
FAZIT (Forschungsprojekt für aktuelle und zukunftsorientierte Informations- und Medientechnologien und deren Nutzung in Baden-Württemberg) identifiziert seit 2005 neue Märkte für innovative Informations- und Kommunikationstechnologien und erforscht bis Anfang 2009 Perspektiven zukünftiger IT- und Medienentwicklung von regionaler Bedeutung. Am Beispiel Baden-Württemberg beschreitet FAZIT neue Wege und kombiniert qualitative Forschung mit statistischen Erhebungen. Das Forschungsspektrum reicht von Marktanalysen und Unternehmensbefragungen über Fallstudien und wissenschaftliche Workshops bis hin zu Delphi-Studien, Szenarioprozessen und Roadmapping. FAZIT hat 15 relevante Schwerpunkthemen erkannt und präsentiert dazu kontinuierlich Forschungsergebnisse, die durch eine ausgeprägte Transferkomponente Impulse für weitere Forschung und Entwicklung geben. Projektträger von FAZIT ist die MFG Stiftung Baden-Württemberg in Stuttgart. Partner sind das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) in Karlsruhe.
Über die MFG Stiftung
Die MFG Stiftung wurde 2003 ins Leben gerufen. Ziel ist Aus- und Weiterbildung sowie Förderung von Kunst, Kreativität und Kultur. Schwerpunkte sind Forschung und Entwicklung in den Bereichen Medien, IT und Film im Rahmen eigener Projekte. Die MFG Siftung fördert innovative Projekte und Forschungsaktivitäten durch Studien, Stipendienprogramme sowie Wettbewerbe. Darüber hinaus bietet sie neue Fort- und Weiterbildungsangebote an und vernetzt Akteure im Bildungs- und Forschungsbereich.
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