Intelligente Visualisierung macht Unsichtbares sichtbar - Workshop im Rahmen des Fachkongresses fmx 05

Stuttgart,22.04.2005 (press1:iBOT) Visualisierungstechnologien sind nicht nur bei Animationsfilmen oder Computerspielen eine wichtige Schlüsseltechnologie: In Wissenschaft und Wirtschaft wird das bislang Unsichtbare durch Computertechnologie sichtbar: Röntgenaufnahmen sind zukünftig komplett dreidimensional und farbig und ermöglichen so eine schnellere und präzisere Diagnose. Autos können vor ihrer Produktion virtuell auf Ihre Fahrleistung getestet werden. Der "Workshop Visualisierung in Industrie und Wissenschaft" am 28. April im Rahmen der fmx 05 in Stuttgart bietet einen Einblick in die Visualisierungstrends in Wissenschaft und Wirtschaft für Anwender und Entwickler. Organisiert wird er von der MFG Baden-Württemberg.

Die Bedeutung von Visualisierungstechnologien hat in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen. Immer mehr Rechenleistung auf immer billigeren Computern und leistungsfähigere Software hat es möglich gemacht, Filme komplett im Computer entstehen zu lassen, wie bei "Findet Nemo" oder "Die Unglaublichen". Auch in Computerspielen gleichen sich Gesichtsausdrücke und Bewegungsabläufe von Akteuren oder computererzeugte Hintergrundbilder immer stärker der Realität an.

Wissenschaft und Wirtschaft nutzen ebenfalls die Möglichkeiten der Visualisierung. "In Baden-Württemberg profitieren wir besonders stark von Visualisierung sowohl im Unterhaltungs- als auch im wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereich. Bei der intelligenten Visualisierung und bildgebenden Verfahren in der Medizin ist die Forschung besonderes stark", sagt Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg. Die MFG veranstaltet zum ersten Mal einen Workshop mit dem Schwerpunkt Visualisierung in Wissenschaft und Wirtschaft, um die Anwendungspotentiale in der Region aufzuzeigen. Nicht nur die Filmakademie Baden-Württemberg, die Maßstäbe für Animationstechnologie setzt, sondern auch wissenschaftliche Expertise für Forschung und wirtschaftliche Anwendungen machen ein leistungsfähiges Cluster aus. "Die fmx/05 ist der richtige Ort für den Workshop, weil hier die maßgeblichen Entwickler und Anwender aus Film, Animation und Echtzeit zusammenkommen. Neben den Anwendungen aus Kunst und Unterhaltung können wir hier die wirtschaftliche und wissenschaftliche Dimension des Visualisierungsclusters in Baden-Württemberg zeigen", so Haasis weiter.

Im Rahmen des Workshops finden Vorträge aus Wissenschaft und Wirtschaft statt, die sowohl neueste Entwicklungen in Visualisierungstechniken zeigen als auch die konkreten Anwendungsfelder und den Nutzen für den Anwender demonstrieren:

1. Die Röntgenbilder der Zukunft sind nicht mehr die zweidimensionalen Schwarzweiß-Abzüge, die der Chefarzt an die Leuchttafel heftet. In der Radiologie werden die Abbildungen dreidimensional und farbig sein. So können Diagnosen schneller und sicherer gestellt werden. Die medizinische Bildverarbeitung wird im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg erforscht und ist eine Schlüsseltechnologie für Diagnose- und Therapieunterstützung.

2.Die FH Karlsruhe untersucht, wie sich Mikrostrukturen von Kristallen - viel dünner als ein menschliches Haar - ausbilden und verformen. In diesem Bereich kommen physikalische Experimente an ihre Grenze. Mit Hilfe von 3D-Simulationen können Wissenschaftler die Ausformung und Gestaltung von Kristallen besser erforschen. Das ist für die Entwicklung von neuen Materialien oder die Werkstoffprüfung relevant

Eine große Genauigkeit ist zur wirklichkeitsgetreuen Simulation erforderlich und Szenen müssen in Virtual Reality- Anwendungen mit großer Detailtreue modelliert und dargestellt werden. Das sind für Professor Andreas Schilling vom Wilhelm-Schickard-Institut der Universität Tübingen Herausforderungen, die nur durch neue Ansätze in der Forschung gelöst werden können. Wissenschaftler am Wilhelm-Schickard-Institut sind im Forschungsbereich Graphisch-Interaktive Systeme auf diese Fragestellungen spezialisiert und erforschen die zukünftigen Anwendungen und Entwicklungslinien, die auch im Workshop vorgestellt werden.

Die Expertise für Visualisierung wird in verschiedenen Einrichtungen des Landes gebündelt. Der aktuelle Bericht zur strategischen Forschung in Baden-Württemberg der Landesstiftung Baden-Württemberg betont besonders die Bereiche "Intelligente Visualisierung" und "Bildgebende Verfahren in der Medizin" als wichtige und international wettbewerbfähige Felder der Forschung in Baden-Württemberg.

Das Virtual Dimension Center in Fellbach bringt verschiedene Anwender aus dem Land zusammen, das Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation entwickelt neue Visualisierungstechnologien. Hinzu kommen innovative Spin-offs aus Universitäten oder Forschungslaboren, die Virtual Reality als boomenden Geschäftsbereich sehen, wie die ICIDO GmbH aus Stuttgart, die standardisierte Virtual-Reality-Lösungen für verschiedente Branchen wie Fahrzeug- und Maschinenbau oder Konstruktionstechnik und Medizin anbieten und ebenfalls am Workshop beteiligt sind sowie Unternehmen, die sich auf Nischenprodukte spezialisiert haben.

Weitere Informationen zum Workshop finden Sie unter:
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