(press1) - Beteiligung an Hightech-Unternehmen aus dem Bereich organische Halbleiter
Grünwald, 19. Mai 2021 - Im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen von mehr als 8 Mio. EURO, übernahmen die FIDURA Fonds als Leadinvestor, gemeinsam mit ZEISS Ventures, Ventura Investment, TGFS Technologiegründerfonds Sachsen und TUDAG die neuen Anteile an der sächsischen Senorics GmbH.
Maßgeblich für die Entscheidung der FIDURA Private Equity Fonds sich an dem Unternehmen zu beteiligen, waren dessen einzigartige Technologie, die ein enormes Marktpotenzial besitzt.
Die Dresdner Senorics GmbH wurde 2017 als Ausgründung aus dem Institut für angewandte Physik an der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) gegründet. Das von Prof. Dr. Karl Leo geleitete Institut ist weltweit führend im Bereich Optoelektronik und maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der technologischen Grundlagen von Senorics.
Das Senorics-Gründerteam war Sieger des Sächsi¬schen Gründer¬preises 2016 und ist bis heute Partner des universitären Forschungsverbunds "Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP)".
Das Unternehmen entwickelt neuartige Nahinfrarot (NIR)-Spektroskopie-Sensoren zur berührungslosen Stofferkennung.
Die patentierte Sensortechnologie ermöglicht im Miniaturformat hochgenaue Messung und Identifizierung von Inhaltsstoffen und Verunreinigungen in einer Vielzahl von Feststoffen und Flüssigkeiten und ist sowohl für Qualitätskontrollen als auch für Prozessüberwachungen in der Industrie geeignet.
Durch den Einsatz von chemisch maßgeschneiderten organischen Halbleiter-materialien, die in Form dünner Schichten zu sehr kleinen Infrarotdetektoren strukturiert werden, kann Senorics hochkompakte wellenlängenselektive Sensorarrays herstellen. Anschließend werden die mit den Sensorarrays gewonnenen Messdaten mithilfe von spezieller, auf die jeweilige Anwendung angepassten Analysesoftware, präzise ausgewertet.
Aktuell arbeitet Senorics am Aufbau einer Pilotanlage, die noch vor dem Sommer fertig wird. Unterstützung erhält das Unternehmen dabei vom "Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP)" der TU Dresden. Möglich machte diesen wichtigen Meilenstein eine Förderung durch die Sächsische Aufbaubank im Rahmen des Schlüsseltechnologie-Programms "KETs-Pilotlinien" (Key Enabling Technologies). Die Pilotanlage ist ein wichtiger Ausgangspunkt für weitere Skalierung der Technologie.
"Wir freuen uns, dieses spannende Unternehmen über die kommenden Jahre als Investor und Sparringspartner begleiten zu dürfen", sagt Klaus Ragotzky, Gründer der FIDURA Fonds. "Im Vergleich zu klassischen optischen Halbleitersensoren, deren Technologie im Infrarotbereich nahezu ausgereizt ist, bieten hier die organischen Halbleitersensoren ein großes Entwicklungspotenzial", so Ragotzky weiter.
"Wir kennen Senorics aus einer gemeinsamen Kooperation, die auch Anlass für die jetzige Beteiligung ist", erläutert Gerrit Schulte, Leiter von ZEISS Ventures.
"Wir sehen ein breites Anwendungsfeld in der organischen Halbleitertechnologie und denken, dass leistungsfähige Miniatur-Sensoren auf organischer Halbleiterbasis vielfältige Applikationen ermöglichen, die heute durch große und teure Spektrometer nicht adressierbar sind."
Dr. Ronny Timmreck, Gründer der Senorics GmbH ergänzt:
"Wir haben vor, mit unserer Technologie den Markt für kleine, leistungsstarke Infrarot-Sensoren zu revolutionieren. Mit FIDURA und ZEISS haben wir zwei neue erfahrene Investoren an unserer Seite, die uns optimal beim nächsten Schritt unterstützen werden: Unsere Technologie in den industriellen Maßstab zu skalieren."
Über FIDURA Private Equity Fonds
FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet.
Die FIDURA Private Equity Fonds investieren in Technologieunternehmen vornehmlich im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen, die ihre Start-Up-Phase bereits erfolgreich abgeschlossen haben und in eine Wachstumsphase eintreten.
Das Fondsmanagement begleitet dabei die Unternehmen nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.
Alle Unternehmen müssen dabei klar definierte ethische, soziale und ökologische Standards erfüllen.
Weitere Informationen unter www.fidura.de
Über ZEISS
ZEISS ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie. In den vier Sparten Semiconductor Manufacturing Technology, Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets erwirtschaftete die ZEISS Gruppe zuletzt einen Jahresumsatz von 6,3 Milliarden EUR (Stand: 30.9.2020).
ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.
Mit über 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ZEISS in fast 50 Ländern mit rund 30 Produktionsstandorten, 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten weltweit aktiv. Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland.
Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft (Stand: 31.3.2021).
Weitere Informationen unter www.zeiss.de
Über Institut für angewandte Physik der TU Dresden (IAPP)
Das "Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP)" an der TU Dresden ist ein weltweit führendes interdisziplinäres Zentrum der Forschung an organischer Elektronik und Optoelektronik.
Am IAPP wird unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Leo seit mehr als 20 Jahren an organischen Halbleitern und deren Eignung für optoelektronische Anwendungen geforscht. Das Institut verfügt über große Expertise bei der Untersuchung physikalischer Eigenschaften organischer Materialien und deren Einsatz in hocheffizienten Halbleiterbauelementen wie Solarzellen, Leuchtdioden und Transistoren.
Weitere Informationen unter www.tu-dresden.de
Über Ventura Investment
Die Ventura Investment GmbH ist ein Dresdner Unternehmen, welches Beteiligungen an jungen, technologieorientierten Unternehmen sowie an Verwaltungsgesellschaften für Gewerbegrundstücke hält.
Ursprünglich hervorgegangen sind die Eigentümer bzw. das Management der Gesellschaft aus den Dresdner Unternehmen Saxocom AG und Saxoprint GmbH, welche jeweils an große Industriekonzerne veräußert wurden.
Mit der unternehmerischen Erfahrung von mehr als 20 Jahren sollen insbesondere erfolgsversprechende Neugründungen unterstützt und begleitet werden.
Weitere Informationen unter www.ventura-investment.de
Über Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS)
Der TGFS stellt technologieorientierten Gründern Beteiligungskapital für die Seed- und Start up-Phase zur Verfügung. Der Fonds wurde 2008 vom Freistaat Sachsen (u.a. EFRE-Mittel) und sächsischen Finanzinstituten erstmals aufgelegt und hat seither in nunmehr 2. Fondsgeneration über 80 Start-ups begleitet. Das gesamte Fondsvolumen beträgt 147 Mio. EUR. Zielunternehmen des TGFS sind junge, innovative, technologieorientierte Gründer und Unternehmen, die den Branchen ITK, Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Medizintechnik, Life Science, Umwelt- und Energietechnik sowie Neue Medien angehören und ihren Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen haben.
Weitere Informationen unter www.tgfs.de
Über TU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG)
Die TUDAG initiiert und betreut Wissenstransfer (primär von der TU Dresden) in die Privatwirtschaft. Vornehmlich über Projekte/Studien, Studiengänge/Zertifikate sowie Start-ups. Darüber hinaus transportiert sie die Anforderungen der Wirtschaft in die Wissenschaft. Somit füllt die TUDAG eine wesentliche Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Weitere Informationen unter www.tudag.de
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