(press1: iBOT) - Rapid eLearning - Killerapplikation oder Fast Food?Fachgespräche zwischen Journalisten und Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
Die 5. Fachtagung des e-learning-presseclubs am 8. Juli 2004 in München beschäftigte sich mit Rapid eLearning, einer neuen Möglichkeit der schnellen und kostengünstigen Entwicklung von eLearning-Kursen. Kooperationspartner GotoBavaria, die Medien-Agentur des Freistaates Bayern im FilmFernsehFonds Bayern, und MedienCampus Bayern e.V. unterstützten die Veranstaltung. Die Anbieter imc AG und Macromedia Central Europe als Firmenpartner, sowie deren Kunden Donau-Universität Krems und Schwarz Pharma, standen Fachjournalisten und hochrangigen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Rede und Antwort.
Joachim Graf, Sprecher Förderkreis IT- und Medien-Wirtschaft München e.V. (FIWM) und Geschäftsführer des HighText Verlags, stellte am Vorabend der Veranstaltung im Rahmen eines GetTogethers den geladenen Teilnehmern die Arbeit des FIWM vor. Zum Abendbuffet hatten Journalisten und Experten bereits im Vorfeld die Möglichkeit, sich zwanglos im Hinblick auf die folgende Fachtagung kennen zu lernen und Gedanken auszutauschen.
Für ein besseres Zusammenspiel von Technik und Didaktik mit dem Ziel optimale Ergebnisse beim Lernenden zu erzielen und die Eigenverantwortung im Lernprozess zu unterstützen hält Prof. Dr. Dieter Spanhel, Lehrstuhlinhaber Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Berücksichtigung lern- und kommunikationstheoretischer Kriterien sowie pädagogischer Kriterien für wichtig. "Rapid eLearning ist für Hochschulen durchaus interessant. Wir brauchen mehr virtuelle Lehrangebote, aber das Geld ist knapp. Deshalb müssen wir jede technische Möglichkeit nutzen, die uns sinnvoll und schneller voranbringt.", so Spanhel.
Ralph Weiß, Managing Director Macromedia Central Europe, stellte das Macromedia Tool "Breeze" vor. Effiziente Meetings lassen sich ohne den bisherigen Zeit- und Kostenaufwand für Reisen abhalten, überzeugende Präsentationen über Video-Conferencing erarbeiten und anbieten sowie effektive Schulungen in kürzester Zeit durchführen. Als Einsatzbeispiel präsentierte Mag. Matthias Kritz, Leiter des technischen Entwicklungsteams und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Donau-Universität Krems, das österreichische postgraduelle eLearning-Projekt m-educate. Mit Breeze können auch Anwender, die keine Technik-Experten sind, komfortabel und schnell aus bestehenden PowerPoint-Vorträgen attraktive Präsentationen und Schulungskurse gestalten. Die Kurse werden über den Flash-Player im Web dargestellt, zusätzliche Softwareinstallationen sind nicht erforderlich. "Jeder Mediziner, der etwas zu sagen hat, sollte auf Knopfdruck und so rasch wie möglich Weiterbildungsinhalte erstellen können", bringt Kritz seine Anforderung auf den Punkt. Mit dem Rapid eLearning-Ansatz von Macromedia Breeze komme man diesem Ziel einen wesentlichen Schritt näher. Denn erstmals könnten damit Mediziner ihr Expertenwissen an Kollegen und andere Informationsempfänger schnell und ohne großen Aufwand direkt weitergeben. Entscheidend war für Kritz vor allem die nahtlose Integration mit Microsoft PowerPoint. Dadurch seien auch technische Laien in der Lage, sehr einfach Lerninhalte aus vorhandenen Präsentationen zu erstellen. Dies erspare während der Content-Kreation jeglichen Entwicklungsaufwand.
Als zweite Lösung für Rapid eLearning stellte Oliver Barthel, Vertriebsleiter imc AG, das Autorentool Lecturnity vor. Für die schnelle Produktion von Inhalten werden Contents aus PowerPoint-Präsentrationen zugrunde gelegt. Einstellungen der bei dem Recording zusätzlich verwendeten Medien wie Ton, Video und Screen-Grabbing, Mausbewegungen, Texteingaben, Pop-Up-Fenster oder Anmerkungen sowie Zeichnungen, die der Autor während der Präsentation macht, werden synchron aufgezeichnet. Inhalte werden so "on-the-Fly" für deren Publikation im Web und auf CD erstellt. Lernanwendung. Ton- und Videodateien lassen sich nachträglich bearbeiten sowie ex- und importieren und so inhaltlich optimal an die Zielgruppe anpassen. Das mittelständische Pharmaunternehmen Schwarz Pharma setzt Lecturnity bei der Weiterbildung und Zertifizierung in der Ärzteausbildung ein. Durch den Einsatz gelangen Aufzeichnung von Expertenvorträgen bei Fortbildungsveranstaltungen schnell an Mitarbeiter und Ärzte. Für die Produktion von Crash-Kursen und Produkt-Refreshern für den wissenschaftlichen Außendienst sowie die zertifizierte medizinische Fortbildung für Ärzte im Internet durch Upload von Lecturnity-Produktionen auf die Lernplattform EDUMED rechnet sich der Einsatz optimal. "Wir sind selbst ein mittelständisches Unternehmen und müssen auch auf Kosten achten. Lecturnity verhilft uns zu einer kostengünstigen und schnellen Produktion von Lerninhalten für Mitarbeiterschulung und zertifizierte Arztfortbildung.", so Dr. Olaf Randerath, Leiter Med. Wiss. Entwicklungsprojekte Schwarz Pharma Deutschland GmbH.
Ralph Weiß betonte aufgrund der Tatsache, dass viele Teilnehmer den Begriff irreführend fanden, dass Rapid eLearning kein Fast Food sei - eine schnelle Produktion müsse nicht zwangsläufig die Qualität verschlechtern. Tatsächlich geht es um Rapid Content, also die schnelle und unkomplizierte Erstellung von Lerninhalten. Die einfachste und billigste Variante ist das Aufzeichnen von Vorträgen, Seminaren und Meetings, die auf PowerPoint-Präsentationen basieren. Damit eröffnen sich erstmals auch dem Mittelstand, der aufwändige eLearning-Lösungen scheut, Perspektiven für die Fortbildung seiner Mitarbeiter. Die Form des Rapid eLearning hat eher die Autoren als die Anwender im Visier. Die einfache Bedienung der kostengünstigen Tools soll es jedem Mitarbeiter ermöglichen, Inhalte zu erstellen, ohne sich über Technik oder Didaktik den Kopf zu zerbrechen. Im abschließenden Plenum zogen Referenten und Teilnehmer das Fazit, dass Unternehmen die Content-Entwicklung zunehmend differenzieren und genau bewerten, wofür sie verfügbare Mittel im Bildungsbereich einsetzen. Als rasche und effiziente Lösung ist Rapid eLearning bestens geeignet für eine ganze Reihe von Anwendungsfeldern wie beispielsweise Produkt- und technisches Training, interne Zertifizierungsinitiativen, Mitarbeitereinschulung, Kundensupport, Verkaufstraining oder Compliance.
Während der Veranstaltung hat das Online-Portal CHECKpoint eLearning bei Tagungsteilnehmern und CHECKpoint-Lesern Meinungen über das Für und Wider der schnellen Content-Produktion eingeholt. Interessierte sind auf dem Meinungsforum "Rapid eLearning" weiterhin aufgerufen ihre Meinung kund zu tun.
Meinungsforum "Rapid eLearning" auf http://www.checkpoint-elearning.de/index.php?co=1&aID=652
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Ausführliche Dokumentation mit Präsentationen, Fotos und Bericht auf http://www.e-learning-presseclub.de
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Hintergrund
Der e-learning-presseclub informiert interessierte Journalisten über aktuelle Entwicklungen und bindet Anbieter und Anwender von eLearning-Produkten ein. Zielsetzung des Clubs ist es, in Kooperation mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, mehr Informationstransparenz auf dem eLearning-Markt zu schaffen und die fachliche Qualifizierung von Journalisten zu fördern. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn.
Laut Teilnahmebedingungen des e-learning-presseclub müssen JournalistInnen ihre journalistische Tätigkeit nachweisen. Interessierte JournalistInnen, Multiplikatoren und Unternehmen können sich über die Webseite www.e-learning-presseclub.de in entsprechende Verteiler eintragen lassen.
Informationen und Kontakt
e-learning-presseclub c/o [kapete]Ulrike Timmler, Tel. +49 221.9725763, mailto:timmler@kapete.de
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