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E-Commerce
Otto macht mehr als 80 Prozent der Umsätze im Internet
06.03.2014 - "Otto ist nicht mehr nur ein Katalog, sondern in erster Linie ein Online-Shop", sagte Dr. Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Otto Group, über das Geschäft der Einzelgesellschaft Otto, die nun mehr als 80 Prozent des Umsatzes über das Internet erwirtschaftet. Der Gesamtkonzern, zu dem 123 Unternehmen gehören, hat im Geschäftsjahr 2013/2014 erstmals die Marke von sechs Milliarden Euro Umsatz im E-Commerce erreicht, was einem Anteil von mehr als 60 Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Neben den Online-Zahlen wurde auch eine Mobile-Studien-Kooperation mit Google vorgestellt.
Die weltweiten Online-Umsätze der Otto Group konnten im vergangenen Jahr laut Unternehmen um rund 400 Millionen Euro auf mehr als sechs Milliarden Euro gesteigert werden. Das entspreche einem Wachstum von 7,6 Prozent. Im deutschen Markt konnte man um 7,8 Prozent auf vier Milliarden Euro Umsatz zulegen. Im Jahr 2015 wolle man bei der Otto Group insgesamt rund acht Milliarden Euro im Internet erwirtschaften, sagte Rainer Hillebrand. Bislang liege man im Plansoll.
"Wer sich mit E-Commerce nicht beschäftigt, bleibt auf der Strecke"
Vorstandsmitglied Hillebrand betonte, wie wichtig der E-Commerce für den Konzern sei. Weltweit müssten alle Unternehmenstöchter in Richtung Internet entwickelt und "E-driven" gestaltet werden. "Wer sich mit E-Commerce nicht beschäftigt, bleibt auf der Strecke", sagte er. Das könne man in Deutschland schon bei der Einzelhandelsgesellschaft Otto sehen, die aus dem klassischen Kataloggeschäft kommt und mittlerweile mehr als 80 Prozent der Umsätze über das Web erwirtschafte. Im Gesamtkonzern mache das Internet einen Anteil von mehr als 60 Prozent aus. "Das Wachstum im E-Commerce kommt fast ausschließlich aus dem Rückgang des Stationärhandels", sagte Hillebrand. Bis 2015 investiert der Konzern in einem Dreijahresplan rund 300 Millionen Euro in den E-Commerce. Kernprojekt ist dabei ein Shopsystem namens Collins, das mehrere Online-Shops für junge Frauen umfasst und am 5. Mai 2014 starten soll.
Mobile-First-Strategie ausgerufen
Smartphones und Tablets seien eine Chance für die direkte Kommunikation mit dem Endkunden, so Hillebrand. Die Otto Group veröffentlichte Ergebnisse einer Mobile-Studie, die gemeinsam mit Google erstellt worden war. Demnach würden in diesem Jahr 50 Prozent der Deutschen über ein Smartphone verfügen. 67 Prozent davon seien "Heavy-User", würden es also überall hin mitnehmen. Und 53 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer würden das Gerät zum Shoppen nutzen. "Das Smartphone ist das wichtigste Medium, das die Menschen haben", sagte Hillebrand. Im Weihnachtsgeschäft 2013 hätte Otto Deutschland rund 30 Prozent des Umsatzes über Mobile erzielt. Bis 2016 soll über alle Marken hinweg der Online-Traffic zu 50 Prozent mobil erwirtschaftet werden.
Drei Haupttrends identifiziert
Die Otto Group habe für sich in den vergangenen Jahren bereits mehrere Online-Trends identifiziert, die weltweit in den verschiedensten Tochterfirmen getestet würden. Als die drei aktuell wichtigsten Themen nannte Hillebrand "Smart Beacons" (also Funksender in Stationärgeschäften, die sich mit Handys verknüpfen), "semantische Beratung" (zum Beispiel Online-Beratungs-Tools, die datenbasiert die Bedürfnisse der Kunden erkennen) sowie "Receiver Driven Services". Hierzu gehörten zum Beispiel Dienste wie die digitale Nachverfolgung von Paketsendungen. Es sei für Kunden wichtiger zu wissen, wann genau ein Paket ankomme, als beispielsweise eine garantierte Same-Day-Delivery, sagte Hillebrand. (db)
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