01.06.2017 - Dass der Online-Einkauf im Trend liegt, ist keine neue Erkenntnis. Nur auf das Ladengeschäft zu setzen, wird für einen Einzelhändler zunehmend zum Problem. An der Nutzung unterschiedlicher Absatzkanäle wird er zur Sicherung seiner Existenz kaum mehr vorbeikommen, am besten im Rahmen einer Omnichannel-Strategie. Ein Gastbeitrag von Rabie el Hassani, Mirakl.
von Verena Jugel
[f1]Die Umsätze im Online-Handel wachsen seit Jahren beständig, während sie im stationären Handel stagnieren oder sogar rückläufig sind. Kunden decken ihren Bedarf schon lange nicht mehr nur über Ladengeschäfte, sondern nutzen vermehrt das Internet und mobile Applikationen. Der stationäre Handel kann seine Existenz deshalb nur dann sichern, wenn er sich zusätzliche Vertriebskanäle erschließt.
Es liegt auf der Hand, dass für den Einzelhändler auch ein eigener Online-Auftritt mit Bestellmöglichkeit von Vorteil ist, aber auch die Nutzung eines solchen zweiten Vertriebskanals greift zu kurz, zumal Online-Shops mit einigen Herausforderungen verbunden sind. Das Grundproblem von Online-Shops ist, dass ein Umsatzwachstum immer auch mit einer höheren Komplexität bei Lagerhaltung und Logistik einhergeht. Diesem Dilemma kann aber im Rahmen einer Omnichannel-Strategie mit einem Online-Marktplatz begegnet werden.
Omnichannel-Strategien sind in nahezu allen Branchen heute eine Grundvoraussetzung für die langfristige und nachhaltige Sicherung des Geschäftserfolgs. Und eine entscheidende Rolle spielen dabei Online-Marktplätze, die Vorteile bieten wie große Produktauswahl, guter Service oder hoher Benutzerkomfort. Ein Online-Marktplatz ist kein neues, kompliziertes Business-Modell, sondern lediglich die logische Erweiterung einer E-Commerce-Lösung. Er ermöglicht Händlern mithilfe des Portfolios von Drittanbietern, ihr bestehendes Produktsortiment deutlich zu erweitern und ihr Angebot durch zusätzliche Dienstleistungen erheblich aufzuwerten - dem Gestaltungsspielraum sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Zentraler Nutzen dabei ist, dass die Ausweitung des Produktangebotes nicht mit einer zusätzlichen Lagerhaltung oder Logistik verknüpft ist.
Die Vorteile eines Online-Marktplatzes sind ohnehin weitreichend: Eine hohe Anzahl von Händlern mit einem vielfältigen Produkt- und Serviceangebot zieht unweigerlich auch eine große Zahl potenzieller Käufern an - die davon ausgehen können, dass ihre favorisierten Produkte verfügbar sind. Sie haben außerdem die komfortable Möglichkeit, Preise mit einem einfachen Klick zu vergleichen. Für Händler hingegen eröffnet der Marktplatz die Chance, ein breiteres Publikum unterschiedlicher Altersgruppen mit verschiedenen Bedürfnissen zu erreichen.
Mit Services wie "Click and Collect", bei dem Kunden ihre Produkte online bestellen und dann im Laden abholen, oder "Buy Online, Exchange and Return In-Store", bei dem sie die online gekauften Waren im Laden umtauschen oder zurückgeben können, kann die Attraktivität von Online-Marktplätzen zusätzlich gesteigert werden. Dadurch entstehen Mehrwerte für den Kunden, aber auch für den Händler ergibt sich ein zusätzliches Umsatzpotenzial. Der Grund ist klar: Mit solchen Services steigt das Kundenaufkommen im Laden, und gleichzeitig setzen sich Händler so auch vom Wettbewerb ab, da sie flexible Einkaufsmöglichkeiten und ein einzigartiges Kundenerlebnis bieten. Händler, die ausschließlich auf den Online-Verkauf setzen, können damit nicht konkurrieren.
[k]Der Autor Rabie el Hassani ist Director of Sales Central and Eastern Europe bei Mirakl in München.[/k]
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